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GlaubeVatikan

Der Papst ist entlassen: "Ich danke Euch allen!"

23. März 2025

Seit Mitte Februar wurde Franziskus in der Gemelli-Klinik in Rom wegen seiner schweren Lungenentzündung behandelt. Nun darf der 88-Jährige zurück in den Vatikan. Doch er wird sich noch lange schonen müssen.

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Papst Franziskus winkt kurz vor der Entlassung von einem Krankenhausbalkon aus hunderten Gläubigen zu
Papst Franziskus winkt kurz vor der Entlassung von einem Krankenhausbalkon aus hunderten Gläubigen zu Bild: Domenico Stinellis/AP/picture alliance

Nach mehr als fünf Wochen hat Papst Franziskus das Krankenhaus wieder verlassen. Das 88 Jahre alte Kirchenoberhaupt wurde mit einem Auto aus der Gemelli-Universitätsklinik in Rom Richtung Vatikan gefahren. Der Pontifex lebt dort im Gästehaus Santa Marta. Zuvor hatte sich Franziskus in einem Rollstuhl kurz auf einem Balkon der Klinik gezeigt, von dort hunderten Gläubigen zugewunken und ausgerufen: "Ich danke Euch allen."

Papst Franziskus auf dem Beifahrersitz des Dienstwagens, der ihn zurück in den Vatikan fährt
Nach mehr als fünf Wochen im Krankenhauszimmer wird das römisch-katholische Kirchenoberhaupt zurück in den Vatikan gefahren Bild: TIZIANA FABI/AFP/Getty Images

Der seit 2013 amtierende Papst war am 14. Februar wegen einer Bronchitis, aus der sich eine beidseitige Lungenentzündung entwickelte, in die Klinik eingeliefert worden. Franziskus erlitt mehrere schwere Atemkrisen, wurde über eine Nasenkanüle mit Sauerstoff versorgt und bekam eine Bluttransfusion. Zwischenzeitlich schwebte er nach Angaben seiner Ärzte in Lebensgefahr. Er sei allerdings nie intubiert worden und immer "bei Bewusstsein" gewesen, versicherten die Mediziner.

Ärzte prognostizieren zweimonatige Erholungszeit

Seit gut einer Woche spricht der Vatikan in den regelmäßigen Berichten zum Gesundheitszustand des Papstes aber von einer Besserung. Am Mittwoch wurde mitgeteilt, dass der Pontifex keine Sauerstoffmaske mehr benötige.

Nach Einschätzung der Ärzte muss er sich aber noch "mindestens zwei Monate" lang von seiner schweren Erkrankung erholen. Während dieser Zeit könne der Papst nicht "seinen gewöhnlichen täglichen Verpflichtungen" nachgehen, betonte sein Arzt Sergio Alfieri. "Wenn man unter einer beidseitigen Lungenentzündung gelitten hat, sind die Lungen beschädigt und die Atemmuskulatur hat ebenfalls Schwierigkeiten", erläuterte der Mediziner. Es werde dauern, bis Franziskus wieder seine normale Stimme habe.

Die beiden Ärzte des Papstes, Sergio Alfieri und Arzt Luigi Carbone, vor Mikrofonen bei einer Pressekonferenz in der Gemelli-Universitätsklinik)
Die beiden wichtigsten Ärzte des Papstes: Sergio Alfieri (r.) und Luigi Carbone (hier bei einer Pressekonferenz am 21. Februar in der Gemelli-Universitätsklinik)Bild: Maria Grazia Picciarella/picture alliance/ROPI

Wie wird es Franziskus Ostern gehen? 

Die Erkrankung des Papstes hatte großes Mitgefühl erregt, in aller Welt beteten Katholiken für ihr Kirchenoberhaupt. Der Vatikan veröffentlichte am 6. März eine kurze Audio-Botschaft mit einem Dank des Papstes mit schwacher Stimme. Angesichts des näher rückenden Osterfestes wirft der Gesundheitszustand von Franziskus nach wie vor die Frage auf, wer im derzeitigen Heiligen Jahr in Rom die Riten der Karwoche und an den Ostertagen leiten wird. Laut dem Vatikan ist dazu noch keine Entscheidung gefallen.

Hunderte Gläubige warten auf dem Gelände der Gemelli-Klinik auf die Entlassung des Papstes
Hunderte Gläubige waren Zeugen der Entlassung des Papstes aus der Gemelli-Klinik. Ob sie mit ihm auch Ostern feiern können, ist noch längst nicht sicher Bild: Remo Casilli/REUTERS

Mit seinen 88 Jahren ist Franziskus - Oberhaupt von weltweit mehr als 1,4 Milliarden Gläubigen - inzwischen der zweitälteste Pontifex in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche.

sti/pg (afp, dpa, epd, kna)

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