Der Papst in Deutschland
Es ist seine vierte Auslandsreise als Papst und eines ist sicher: Sie wird ein Heimspiel. Wenn Benedikt XVI. am 9. September in München landet, ist ihm ein herzlicher Empfang garantiert. Eine große Delegation mit Bundespräsident Horst Köhler und Bundeskanzlerin Angela Merkel wird ihn begrüßen. Und nach dem Deutschlandlied wird auch die Bayernhymne intoniert. Das ist im Freistaat üblich. Den Papst wird es jedoch besonders freuen: Die Hymne gehört zu seinen Lieblingsstücken In seinem Amt, hat er einmal gesagt, gehöre er der Welt. Aber sein Herz schlage bayerisch. So ist sein Deutschlandbesuch auch auf Bayern beschränkt. Mit München, Altötting, Regensburg und Freising besucht er Orte, die in seinem Leben wichtige Stationen waren.
Der Deutschlandbesuch des Papstes hat ähnlich seiner Visite im Mai in Polen starke pastorale Züge. Unter dem Motto "Wer glaubt, ist nie allein" stehen jeweils an drei Tagen Gottesdienste und Vespern auf dem Programm. Begegnungen mit Prominenz aus Politik und Gesellschaft finden eher am Rande statt.
Für die bayerische Landesregierung hat der Besuch historische Dimension. Dass ein Bayer als Papst in seine Heimat zurückkehrt, ist immerhin schon rund 1 000 Jahre her. So hat sich der Freistaat in freudiger Erwartung für den Besuch monatelang herausgeputzt: Der Dom in Regensburg trägt zum ersten Mal seit Jahrzehnten kein Gerüst, und auch der Dom in Freising wurde restauriert.
- DW-RADIO wird ausführlich über den Besuch von Benedikt XVI. in seiner Heimat berichten. Höhepunkt ist die Live-Übertragung des Gottesdienstes auf dem Freigelände der Neuen Messe München am 10. September. Das Pontifikalamt beginnt um 10.00 Uhr MESZ (08:00 UTC und wird nach gut zwei Stunden mit dem Angelus-Gebet enden.
Im Vorfeld seiner Reise hat Papst Benedikt XVI. vier Rundfunkanstalten (ARD, ZDF, Radio Vatikan und Deutsche Welle) ein Interview gegeben. Es wurde am 5. August in der Sommerresidenz Castel Gandolfo aufgezeichnet und am 13. August 2006 ausgetrahlt.