Der ewige Optimist tritt ab
18. August 2009Der Vater der Sonnenschein-Politik ist tot: Im Alter von 83 Jahren starb am Dienstag der frühere süd-koreanische Präsident Kim Dae Jung. Im Jahre 2000 hatte Kim für seine Entspannungspolitik mit dem kommunistischen Nordkorea den Friedensnobelpreis erhalten. Die Überwindung der Teilung seines Landes könne nur durch eine schrittweise Annäherung zwischen den beiden verfeindeten koreanischen Staaten erreicht werden. Das hatte Kim stets betont und immer wieder hatte er dabei auch auf die deutsche Einigung verwiesen.
Afghanistan hält den Atem an
In Afghanistan haben die Taliban zwei Tage vor den Wahlen unterstrichen, dass sie überall und jederzeit überraschend zuschlagen können. Auch wenn bei dem Raketenangriff auf den Amtssitz von Präsident Karzai in Kabul niemand verletzt wurde - wirft die Attacke ein Schlaglicht auf die prekäre Sicherheitslage im Land - und zeigt, dass die afghanischen Sicherheitskräfte nicht einmal den Schutz der Hauptstadt garantieren können. Vom Rest des Landes ganz zu schweigen.
Kein Job für Pazifisten
Die Aufregung über die Wahl im Iran hat sich gelegt, doch der Verdacht der Manipulation bleibt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass unabhängige Beobachter bei den Wahlen nicht zugelassen waren. Bei dem Urnengang am Donnerstag in Afghanistan werden dagegen internationale Beobachter vor Ort sein. Sie können sich wegen der schlechten Sicherheitslage zwar nicht überall im Land frei bewegen. Ihr Bericht über den Verlauf der Wahl wird für die Europäische Union aber entscheidend sein, wenn es um die Bewertung der Wahl geht.
Redaktion: Thomas Latschan und Thomas Kohlmann