Demokratische Partei der Albaner in Mazedonien kritisiert Aufnahme ihres Vizechefs Menduh Thaçi auf Schwarze Liste der USA
18. Februar 2004Skopje, 14.2.2004, FAKTI, alban.
Vor einigen Tagen ist die Öffentlichkeit über den Inhalt von schwarzen Listen der EU und des US-Außenministeriums informiert worden. Das Ziel dieser Listen ist es, der Öffentlichkeit eine politische Botschaft zu übermitteln. Es ist nur natürlich, dass diese Botschaften ihre Wirkung haben, aber sie können auch scheitern, wenn sie mit der politischen Realität nicht übereinstimmen. Das Hauptproblem in diesem Fall ist die Glaubwürdigkeit von Informationen, die vor Ort erhältlich sind. Informanten haben ihre Interessen, die häufig nicht mit den Interessen der Autoren dieser Listen übereinstimmen.
Die von den Vereinigten Staaten veröffentlichte Liste enthält den Namen des stellvertretenden Vorsitzenden der PDSh (Demokratische Partei der Albaner - MD), Menduh Thaçi. Seine Aufnahme auf die Liste stellt keine Aussage über seine Schuld dar. Vielmehr enthüllt sie einen Mangel an Seriosität auf Seiten der Informanten, deren Ziele nichts zu tun haben mit den Vereinigten Staaten oder der Stabilität Mazedoniens oder der Region. In dieser Hinsicht lässt sich sagen, dass die lakonische Ausrede von US-Botschafter Lawrence Butler ganz und gar nicht seriös ist. Seine Behauptung, die Personen auf der Liste stellten eine Gefahr für die Stabilität des Balkan dar, ist weit von der Realität entfernt und offenbart einen Mangel an jeglicher Verantwortung für den politischen Prozess, die Herstellung demokratischer Regeln in dieser Region und das Schicksal von Menschen. Aus diesem Grund möchten wir die Öffentlichkeit an Folgendes erinnern:
Menduh Thaçi ist ein politischer Aktivist, der seine politischen Schlachten unter völliger Beachtung aller demokratischen Regeln geschlagen hat.
Er ist ein in ordentlichen demokratischen Wahlen gewählter Vertreter des Volkes.
Während der Krise in Mazedonien leistete er einen unbestreitbaren Beitrag zum politischen Abkommen und der Abwendung weiterer Konflikte.
Er war niemals ein Anführer bewaffneter Gruppen.
Während der gesamten Zeit seiner politischen Aktivität hat er seinen Respekt vor den demokratischen Regeln gezeigt, selbst bei Wahlniederlagen.
Er hat jedoch stets Verwerfungen in Mazedonien und der Region offen kritisiert. Daher wird jeder Versuch, ihn oder die PDSh zum Schweigen zu bringen, vergeblich sein, denn er hat sich ebenso wie die PDSh vertraut gemacht mit der Freiheit der Rede und der Überzeugung.
Daher ist die oberflächliche Aussage Botschafter Butlers in Kodra e Diellit (Stadtteil von Tetovo - MD), die schwarze Liste sei unter Beachtung bestimmter Kriterien entworfen worden und die Personen darauf destabilisierten den Balkan, nicht im Einklang mit der Realität und auch nicht mit grundlegenden diplomatischen Gepflogenheiten. (...)
Im Vertrauen darauf, dass Herr Thaçi das Opfer eines banalen Missverständnisses ist, im Vertrauen auf seine gereifte Bindung an demokratische Standards und im Vertrauen auf seinen Beitrag zum Frieden in Mazedonien und zum darin enthaltenen Fortschritt der albanischen Sache wird die PDSh ihre Mission in der Gesellschaft fortsetzen und ihre Anstrengungen verstärken, die bösartigen Informanten zu enttarnen, deren Ziel es ist, Verwirrung zum Nutzen verschiedener Lobbys zu schaffen, die aus dem Hintergrund versuchen, die Kontrolle über die demokratischen Prozesse zu übernehmen. (MK)