Demokratische Partei der Albaner in Mazedonien betrachtet Rücknahme des Passgesetzes als Gefahr für den Frieden
27. Juni 2002Skopje, 25.6.2002, MAZEDONISCHER RUNDFUNK, mazed.
Sprecher: Es gibt keinen Platz für Kompromisse, wenn es um die Pässe geht. So äußerte sich die DPA (Demokratische Partei der Albaner, alban. Abkürzung PDSh – MD) heute auf einer Pressekonferenz in Tetovo. Sveto Toevski war dort.
Bericht: Mit seinem kindischen Benehmen und einem offenen Bündnis mit dem Vorsitzenden des SDSM (Sozialdemokratischer Bund Mazedoniens – MD) Branko Crvenkovski, spiele Präsident Boris Trajkovski mit dem Feuer. In verantwortungsloser Weise spiele er mit dem Frieden. Die Rücknahme des Passgesetzes der Regierung aus dem parlamentarischen Verfahren sei ein Präzedenzfall, der gewaltige Möglichkeiten für eine Destabilisierung und ein Scheitern des mazedonischen Modells zum Erhalt des Friedens in Mazedonien schaffe, sagte der DPA-Vorsitzende Arben Xhaferi heute Nachmittag auf einer Pressekonferenz in Skopje.
Wenn sich das Abkommen von Ohrid als gescheitert herausstelle, dann werde die Frage unterschiedlicher territorialer Lösungen und der Bildung von Enklaven gestellt, und das sei nicht das, was die DPA wolle. Der Friedensprozess gleite ganz deutlich in einen Bereich ab, den die DPA nicht kontrollieren könne, sagte Xhaferi. Sollten Präsident Trajkovski und Crvenkovski ihr Verhalten nicht ändern, dann würden sie allein für die künftigen Entwicklungen verantwortlich gemacht, fügte Xhaferi hinzu.
Der stellvertretende Vorsitzende der DPA, Menduh Thaci, betonte, dass es, so wörtlich, in der Frage der Pässe keinen Raum für Kompromisse mehr gibt. Die DPA sei zu einem weiteren Treffen der Parteichefs bereit. (...) (MK)