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DDR-Filmregisseur Günter Reisch gestorben

25. Februar 2014

Er war einer der bedeutendsten Filmregisseure der DDR. Im Alter von 86 Jahren ist Günter Reisch nun gestorben.

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Günter Reisch (Foto: XAMAX)
Bild: picture-alliance/dpa

Dreieinhalb Jahrzehnte saß Günter Reisch in der DDR auf dem Regiestuhl, um Filme zu inszenieren, dazu kamen Theaterarbeiten und Drehbücher. Außerdem bekleidete er zahlreiche Ämter innerhalb des kulturellen Lebens in Ostdeutschland. Günter Reisch war einer der einflussreichsten Filmschaffenden der DDR. Nach der Wende lehrte er an zahlreichen Filmhochschulen.

Ausbildung bei der DEFA

Günter Reisch, 1927 in Berlin geboren, war mit 16 Jahren in die NSDAP eingetreten. Nach Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft war er zunächst Assistent des bekannten Filmregisseurs Gerhard Lamprecht und engagierte sich dann in der noch jungen DDR. Später trat er auch der SED bei. Bei der Deutschen Film AG, kurz DEFA, wurde er zum Regisseur ausgebildet.

Zunächst beteiligte sich Reisch bei einem der Renommierprojekte des noch jungen DDR-Films. Bei den berühmten Ernst Thälmann-Filmen des Regisseurs Kurt Maetzig fungierte er als Regieassistent. Sein eigenes Filmdebüt, "Junges Gemüse", feierte 1956 Premiere. In der Folge drehte Reisch kontinuierlich Filme, die sich oft komödiantisch mit den Tücken des DDR-Alltags auseinandersetzten. Zu seinen bekanntesten Titeln gehörten "Nelken in Aspik" und "Anton der Zauberer".

Im Alter viele Lehraufträge

Nach der Wende konnte Günter Reisch nicht mehr als Filmregisseur Fuß fassen. Er unterrichtete unter anderem an der "HFF Konrad Wolf" und an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Lehraufträge hatte er auch im Ausland, in Graz und in Bozen. Günter Reisch war Mitglied der Akademie der Künste und der Deutschen Filmakademie.

jk/ag (dpa/Filmportal)