"Das, was für George Bush Irak ist, ist für mich Kosovo"
27. Februar 2003Belgrad, 27.2.2003, BETA, aus Frankfurt, serb.
Der serbische Premierminister Zoran Djindjic hat erklärt, dass er Kosovo als ein National- und Sicherheitsproblem betrachte. Das Kosovo-Problem müsse entschärft werden. Djindjic schlägt eine Föderalisierung der Provinz vor.
"Das, was für George Bush Irak ist, ist für mich Kosovo – ein schweres Problem, das wir aus der Welt schaffen müssen. Die Welt erwartet, dass wir ihre Prioritäten verstehen. Genau das gleiche erwarten wir auch von der Welt gegenüber uns", sagte der serbische Premierminister gegenüber der serbischsprachigen Zeitung "Vest", die in Frankfurt am Main erscheint.
Auf die Feststellung der Zeitung, dass seine Initiativen bezüglich der Kosovo-Frage und Republika Srpska (in Bosnien - MD) für Aufregung gesorgt hätten insbesondere bei den Diplomaten, Djindjic sagte: "Ich habe die Frage über den Status Kosovos sowie über die speziellen Bindungen zu Republika Srpska nicht wegen Emotionen, sondern wegen des staatlichen Status und wegen der internationalen Verträge gestellt. Mir tut es leid, wenn einige Europäer meinen, dass nur diejenigen gute Serben und Demokraten sind, die sich von nationalen Interessen des Staates entfernen; oder, anders ausgedrückt, dass die Serben den Krieg im Irak als auch in ihrem nationalen Interesse liegend betrachten sollen, jedoch die Lösung der Kosovo-Frage nicht." (...) (fp)