Das Gesetz der Serie
12. Dezember 2013Sieg Nummer 41. Bayern München kann diese Marke am 16. Spieltag knacken. Mit einem Heimsieg gegen den Hamburger SV würden die souveränen Tabellenführer aus München ihre Serie weiter ausbauen, auf 41 Bundesligaspiele ohne Niederlage. Seit dem 28. Oktober 2012 feierten die Münchener 34 Siege und sechs Unentschieden. Damit haben sie den kommenden Gegner schon weit überholt. Es war der Hamburger SV, der diesen Siegrekord bis vor Kurzem inne hatte.
"Es hat gut getan zu sehen, dass sie doch verlieren können," sagte HSV-Profi Tolgay Arslan mit Blick auf die überraschende Niederlage der Bayern gegen Manchester City in der Champions League. Zumindest die internationale Siegesserie des Champions League-Siegers ist gerissen. Dass Gleiches auch in der Bundesliga möglich ist, glaubt Arslan selbst nicht so recht: "Dass sie zweimal hintereinander verlieren ist sehr unwahrscheinlich." Ganz andere Töne schlug Coach Bert van Marwijk an: "Wir wollen auch da etwas holen", knurrte der 61-jährige Niederländer, "ich bin noch nie zu einem Spiel gefahren und habe gedacht: Wie verlieren wir heute? Und das werde ich auch nie tun." Während Rafael van der Vaart in die Hamburger Elf zurückkehrt muss van Marwijk im Mittelfeld auf Ivo Ilicevic und den gelbgesperrten Maximilian Beister verzichten. Außerdem fällt Keeper René Adler wegen einer Sprunggelenksverletzung aus.
Nürnberg will Negativrekord nicht ausbauen
Während in München kaum ein Zweifel daran besteht, dass die Serie weitergeht, will man beim 1. FC Nürnberg in der Partie bei Hannover 96 eine andere Serie unbedingt beenden. 15 sieglose Spiele stehen zu Buche und haben die Franken tief in den Abstiegskampf gestürzt. "Wir werden uns gegen diese Serie stemmen und hoffentlich auch mal über die gesamte Spielzeit eine gute Leistung abliefern", betonte Torhüter Rafael Schäfer. Vielversprechende Ansätze hatten die Nürnberger zuletzt häufiger gezeigt, konnten sie aber nie in einen Sieg ummünzen. Trainer Gertjan Verbeek gibt sich jedoch optimistisch und kündigte an, kaum etwas an seiner Aufstellung zu ändern: "Wir passen uns nicht an Hannover an, sondern wir spielen unser Spiel und versuchen, das noch besser zu machen als gegen Mainz."
Mainz und Stuttgart treffen auf Angstgegner
Die Mainzer stehen mit ihrem achten Tabellenplatz ungleich besser da als Nürnberg, aber auch sie wollen mit Trainer Thomas Tuchel eine Niederlagenserie durchbrechen. Gegen den Vierten Borussia Mönchengladbach gingen die vergangenen vier Bundesligaduelle allesamt verloren. "Wir haben eine gute, vielleicht sogar eine sehr gute Form", erklärte Tuchel vollmundig, "und wir sind absolut bereit, um mit Mönchengladbach um die Punkte zu kämpfen." Noch länger als die Mainzer wartet der VfB Stuttgart auf einen Erfolg beim VfL Wolfsburg. Vor acht Jahren konnten die Schwaben zuletzt drei Punkte aus der Autostadt entführen. "Diese Serie sagt schon einiges", unterstrich VfB-Coach Thomas Schneider seinen Respekt vor dem kommenden Gegner, der auch derzeit auftrumpft, "sie sind im Moment sehr stabil und haben überragende Einzelspieler." Bei den Stuttgartern kehrt wohl der von seiner Knieverletzung genesene Kapitän Christian Gentner in die Startelf zurück.
Dortmund dampft gen Hoffenheim
Verletzungsserie - dieses Stichwort passt auf kaum einen Verein so gut wie auf Borussia Dortmund. Trotzdem kämpfte sich die Elf ins Achtelfinale der Champions League. "Nächster Halt: Hoffenheim", gab sich Coach Jürgen Klopp anschließend gewohnt locker. Gleichzeitig machte er keinen Hehl daraus, wie sehr sein Team die Winterpause herbeisehnt. "Hoffenheim wird versuchen, Kapital daraus zu schlagen, dass wir mehr Kilometer auf dem Tacho haben", sagte Klopp.
Tabellenschlusslicht Braunschweig versucht sein Glück am Samstag beim FC Augsburg. Erst am Sonntag (15.12.2013) müssen die beiden deutschen Europa-League-Vertreter ran. Der SC Freiburg spielt beim FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt muss beim Tabellenzweiten Bayer Leverkusen antreten. Eröffnet wird der 16. Spieltag mit der Partie zwischen Hertha BSC und Werder Bremen am Freitag (13.12.2013; 20:30Uhr).