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Das Ausmaß der Korruption in Russland erreicht 30 Milliarden Dollar

20. Februar 2003

– Putin trifft sich mit führenden russischen Unternehmern

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Moskau, 20.2.2003, WREMJA NOWOSTEJ, russ., W. Lojewezkij, W. Sitnina

Die Korruptions-, die Bürokratie- und die Steuerlast waren das Hauptthema des gestern (19.2.) abgehaltenen sechsten Treffens des russischen Präsidenten mit führenden russischen Unternehmern, die den Russischen Industriellen- und Unternehmerverband vertraten.

Nach Einschätzungen der Unternehmer, mit denen sie Wladimir Putin bekannt machten, erreicht das Ausmaß der Korruption in Russland derzeit 30 Milliarden Dollar (ein Zehntel des Bruttoproduktes des Landes). Dabei sei die Zahl der Personen, die auf die eine oder andere Weise mit diesem Übel konfrontiert wird, in den letzten Jahren gestiegen. Wie der JUKOS-Chef Michail Chodorkowskij beim Treffen bemerkte, "wird die Korruption von der Bevölkerung des Landes auf eine Ebene mit dem Terrorismus und der Arbeitslosigkeit gestellt". Die Arbeitslosigkeit selbst sei eine Ableitung der Korruption, die den aktivsten Teil der Bevölkerung betrifft – das kleine und mittlere Unternehmertum. Große Unternehmen, die ihre Effizienz erhöhen, würden derzeit ihr Personal reduzieren. Diese Personen wüssten jedoch nicht, wohin sie sich begeben sollen, da das kleine und mittlere Unternehmertum vom Korruptions- und bürokratischen System erdrückt wird. In diesem Zusammenhang hob der Chef von "Sewerstal" Aleksej Mordaschew hervor, dass zum Beispiel für die Eröffnung eines Ladens 137 Unterschriften von verschiedenen Beamten benötigt werden (was jede Unterschrift kostet, kann der Präsident sich denken). (...) (lr)