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Covic lehnt Schaffung eines Ministeriums für Kosovo ab

19. Februar 2004
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Belgrad, 18.2.2004, BETA, serb.

Der Vorsitzende des Kosovo–Koordinationszentrums, Nebojsa Covic, ist gegen die Gründung eines Ministeriums für Kosovo in Serbien, das die Probleme in der südlichen Provinz lösen soll. "Dann sollten wir auch Ministerien für Sandzak, für die Vojvdoina und sogar für Belgrad schaffen", sagte Covic auf einer Pressekonferenz der Demokratischen Alternative (DA) in Belgrad. "Alle Ministerien in der serbischen Regierung sollen für Kosovo und Metohija arbeiten".

"Es besteht die Möglichkeit, dass ich auch in der neuen Regierung an der Lösung der Probleme von Kosovo und Metohija arbeite, aber es wurde dazu noch keine endgültige Vereinbarung getroffen", so Covic. Er hob hervor, dass er in der ersten Märzwoche mit dem UNMIK–Leiter, Harri Holkeri, noch einmal über die Lösung der Probleme vermisster Personen und der Energiewirtschaft in der Provinz sprechen wird. Die Energieanlagen in der Provinz arbeiten seinen Worten zufolge mit nur halber Kraft, was für die Bedürfnisse in Kosovo und Metohija zu wenig ist.

"Was das Schicksal der vermissten und entführten Personen angeht, ist es klar, dass man diese Probleme lösen muss, egal ob es sich dabei um Serben oder Albaner handelt", sagt Covic. Er ist der Meinung, dass die Vereinigungen von Familien vermisster Personen in Zentralserbien und in der Provinz (in Kosovo – MD) zusammenarbeiten, und dass in der Arbeitsgruppe, die sich mit diesem Problem befasst, das internationale Rote Kreuz den Vorsitz haben sollte, damit die Politisierung vermieden wird. Covic wiederholte, dass man in Zentralserbien alle Massengräber geöffnet und eine DNS–Analyse vorgenommen hat, während das in der Provinz noch nicht geschehen ist.

Über die Privatisierung, die von der UNMIK in der Provinz durchgeführt wird, sagte Covic, es handele sich um Verbrechen gegen den Staat Serbien und seine Bürger, und dass Anklagen gegen die Täter schon vorbereitet werden. "In den westlichen Ländern ist ein solcher Eigentumsraub unzulässig, und deshalb werden sie in keiner internationalen Organisation Immunität bekommen", meint Covic. "Das offizielle Belgrad ist zu Verhandlungen über die Privatisierung in der Provinz bereit", betonte Covic und fügte hinzu, dass am Verkauf der Unternehmen die Gläubiger und der Staat Serbien beteiligt sein sollten, weil er in sie jahrelang investiert hatte und jetzt für Annuitäten anderthalb Milliarden US–Dollar zahlt. (fp)