Trump gibt Festnahme im Mordfall Charlie Kirk bekannt
Veröffentlicht 12. September 2025Zuletzt aktualisiert 12. September 2025Nach der Ermordung des rechten Aktivisten und Influencers Charlie Kirk in den USA hat Präsident Donald Trump die Festnahme eines Verdächtigen bekanntgegeben. "Ich denke, wir haben ihn", sagte Trump, "mit hoher Wahrscheinlichkeit". Alle hätten großartige Arbeit geleistet. Der mutmaßliche Schütze sei in Gewahrsam genommen worden. "Jemand, der ihm sehr nahe steht, hat ihn verraten", fügte der Staatschef hinzu.
Zuvor hatte die Bundespolizei FBI eine Videosequenz und weitere Fotos von dem Mann veröffentlicht. Tausende Hinweise aus der Bevölkerung gingen ein, wie der republikanische Gouverneur des Bundesstaates Utah, Spencer Cox, an der Seite von FBI-Chef Kash Patel berichtete. Für Hinweise zur Ergreifung des Täters wurde eine Belohnung in Höhe von 100.000 Dollar (umgerechnet gut 85.000 Euro) ausgesetzt.
Anschlag mit Präzisionswaffe
Kirk war am Mittwoch bei einem Auftritt vor rund 3000 Menschen an der Utah Valley University erschossen worden, eine Kugel traf ihn tödlich am Hals. Die mutmaßliche Tatwaffe wurde in einem Waldgebiet in der Nähe des Tatortes gefunden. Es handele sich um ein "Hochleistungs-Bolzengewehr", so der zuständige FBI-Agent Robert Bohls. Solche Waffen werden bei der Jagd auf Großwild eingesetzt oder als Präzisionswaffe von Scharfschützen des Militärs. Sie ermöglichen es, Ziele aus großer Distanz zu treffen.
Der 31-Jährige war Mitgründer der Organisation "Turning Point USA" und galt als Trumps Sprachrohr für die Jugend. Millionen folgten Kirks Social-Media-Kanälen und Podcasts.
Trump nannte ihn einen "Märtyrer für die Wahrheit und die Freiheit" und machte "radikale Linke" für seinen Tod verantwortlich. Kirk sei ein Verfechter von Gewaltlosigkeit gewesen. "Ich möchte, dass die Menschen auch so (gewaltlos) reagieren", sagte Trump, der den Todesschützen jedoch selbst als "Tier" bezeichnete.
Vance begleitet Kirks Sarg
In Begleitung von US-Vizepräsident JD Vance, dessen Frau Usha und Kirks Gattin Erika wurde der Sarg mit Kirks Leichnam inzwischen an Bord der "Air Force Two" von Utah nach Phoenix im Bundesstaat Arizona übergeführt. Dort hat auch "Turning Point USA" seinen Sitz.
Das US-Außenministerium drohte unterdessen Ausländern mit Konsequenzen, sollten sie im Internet Gewalt rechtfertigen. Vize-Außenminister Christopher Landau erklärte: "Angesichts des schrecklichen Mordes an einer führenden politischen Persönlichkeit möchte ich betonen, dass Ausländer, die Gewalt und Hass verherrlichen, in unserem Land keine willkommenen Besucher sind." Zugleich rief er in seinem X-Post dazu auf, ihm entsprechende Kommentare von Ausländern zu melden, damit das Außenministerium "das amerikanische Volk schützen kann".
wa/haz/pgr (afp, dpa, rtr)
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