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Carla del Ponte fordert Vervollständigung der Beweise für Kriegsverbrechen in Mazedonien

20. Februar 2003
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Skopje, 20.2.2003, DNEVNIK, mazed.

Die Chefanklägerin des Haager Kriegsverbrechertribunals, Carla del Ponte, hat gestern (19.2.) das mazedonische Justizministerium aufgefordert, die Vervollständigung der Beweise über die Massengräber nahe der mazedonischen Dörfer Neprosteno (Nordwestmazedonien - MD) und Ljuboten bei Skopje zu beschleunigen. Das Haager Tribunal hat seine Zuständigkeit für diese zwei Fälle schon 2001 erklärt. Del Ponte und das Justizministerium sind über die Fortsetzung der Zusammenarbeit in allen Fragen bezüglich des Krieges in Mazedonien 2001 gleicher Meinung.

"Es werden neue Beweise wegen Nichtrespektierung des humanitären Völkerrechts untersucht. Beide Seiten befürworten ein Gesetz zur Zusammenarbeit mit dem Haager Kriegsverbrechentribunal. Skopje kann mit dem internationalen Gericht dann ungehindert kommunizieren und zusammenarbeiten", sagte der mazedonische Staatsanwalt Aleksandar Prcevski.

Carla del Ponte lobte die Bereitschaft des Staatsanwaltes zur Zusammenarbeit mit dem Haager Tribunal.

"Wir untersuchen alle fünf Fälle, für die wir uns zuständig erklärt haben. Wir können kein Ermittlungsverfahren einleiten, solange die Ermittlungen noch andauern", sagte Chefanklägerin del Ponte. (...)

Carla del Ponte traf gestern auch Premierminister Branko Crvenkovski und Innenminister Hari Kostov. (fp)