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Bus mit serbischen Rentnern im Kosovo mit Steinen und Brandsätzen angegriffen

11. Oktober 2002

– Povratak-Fraktionschefin Trajkovic: Schutz von UNMIK-Chef Steiner für albanische Extremisten dient ethnischen Säuberungen

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Belgrad, 10.10.2002, TANJUG

TANJUG, serb., 10.10.2002

Zwei UNMIK-Polizisten sind heute bei einem Angriff von fast 600 Albanern in Pec (alban. Peja – MD) verletzt worden. Die Albaner warfen Steine und Molotow-Coctails auf die UNMIK-Polizisten, die einen Konvoi von etwa 50 älteren Serben von Osojane (alban. Osojan – MD) nach Pec begleiteten. Angehörige der spanischen und italienischen Sondereinheiten der KFOR eilten der UN-Polizei sofort zur Hilfe.

Die internationalen Polizeikräfte reagierten mit Tränengas und Gummi-Geschossen. Wie TANJUG von UNMIK-Sprecher Andrea Angelli in Pristina erfuhr, wurden zwei Autos und ein Bus, in dem die Serben aus dem Dorf Osojane nach Pec gefahren wurden, um dort Konten für ihre Renten zu eröffnen, beschädigt. (...) Etwa 250 Serben sind nach dem Exodus von 1999 in das serbische Dorf Osojane zurückgekehrt. (MK)

TANJUG, serb., 10.10.2002

Der Leiter des Koordinierungszentrums für Kosmet hat den heutigen Vorfall, bei dem Albaner UNMIK-Polizisten, die einen Konvoi von etwa 50 älteren Serben von Osojane nach Pec begleiteten, mit Steinen und Molotow-Coctails bewarfen, auf das Schärfste verurteilt.

Der Angriff von etwa 600 Gewalttätern auf 50 ältere Menschen sei eine "wichtige" Botschaft bezüglich der Rückkehr von Serben und Nicht-Albanern in das Kosovo, was die Sicherheit, Bewegungsfreiheit und Garantien für eine normales Leben angehe, und eine "wichtige" Botschaft an die Serben, an den Kommunalwahlen teilzunehmen, erklärte Covic gegenüber TANJUG.

"Dies ist mehr als ein politischer Skandal, wie etwa der nach der versuchten Festnahme von Milan Ivanovic ausbrach", sagte Covic. "Wollen wir uns weiter wie der Vogel Strauß verhalten und den Kopf in den Sand stecken, fotografieren lassen und Werbebotschaften und große Pläne umherzeigen, oder wollen wir wirklich die Probleme lösen, die in Kosovo-Metohija täglich auftreten", frage Covic.

Covic gab bekannt, er werde den heuten Vorfall in Pec mit UNMIK-Chef Michael Steiner, der den Zwischenfall ebenfalls scharf verurteilte, erörtern (...) (MK)

TANJUG, serb., 10.10.2002

Die Vorsitzende der Parlamentsfraktion des Bündnisses Povratak (im Kosovo-Parlament – MD), Rada Trajkovic, hat den heutigen Angriff auf Angehörige der UNMIK-Polizei und auf Serben, die unterwegs nach Pec waren, um ihre Renten in Empfang zu nehmen, scharf verurteilt.

Die sei ein weiterer Beweis, dass die internationale Gemeinschaft nicht die Mittel finden könne, um mit dem albanischen Extremismus umzugehen, sagte Trajkovic. Sie fuhr fort, die Politik des Leiters der UN-Mission, Michael Steiner, besonders sein Schutz für albanische Extremisten, diene unmittelbar der fortgesetzten ethnischen Säuberung der Serben im Kosovo. (MK)