AfD im Bundestag: Hitler, Hass und Hooligan
Die radikal rechte Partei Alternative für Deutschland (AfD) wird so stark wie nie im neu gewählten Bundestag vertreten sein. Einige der 152 Abgeordneten haben für politische Skandale gesorgt.
Matthias Helferich
In einem 2021 geleakten Chat bezeichnet sich Helferich als "das freundliche Gesicht des NS". NS steht für den Nationalsozialismus in Deutschland, die Zeit des Diktators Adolf Hitler, verantwortlich für die Ermordung von Millionen Menschen in Europa. Helferich ist eines der radikalsten AfD-Mitglieder.
Stefan Keuter
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Stefan Keuter (rechts) verschickte im Jahr 2017 per WhatsApp Bilder, die den Nationalsozialismus verharmlosen: Adolf Hitler wurde als Weihnachtsdeko gezeigt, das Hakenkreuz als Dekoration fürs Badezimmer.
Jan Wenzel Schmidt
Für die AfD-Parteijugend posierte Jan Wenzel Schmidt selbstbewusst mit dem sogenannten "White Power Gruß" weißer Rassisten. Als Abgeordneter im Bundestag hat er einen Neonazi und einen bekennenden Faschisten bechäftigt.
Maximilian Krah
Krah ist eines der prominentesten Gesichter der AfD. Weil er die Verbrechen der mörderischen SS im Zweiten Weltkrieg relativierte, wurde er selbst befreundeten rechtsextremen Parteien in Europa zu extrem. Die AfD verhängte deshalb 2024 gegen ihren eigenen Kandidaten ein Auftrittsverbot. Jetzt sitzt er für die AfD im Bundestag.
Stephan Protschka
Protschka war Mitglied einer Facebook-Gruppe mit dem Namen "Die Patrioten". In dieser Gruppe wurde ein Bild von einer Pizzaschachtel geteilt. Aufgedruckt war ein Foto der als Opfer des Holocaust in einem Konzentrationslager der Nazis gestorbenen Anne Frank. Darunter stand: "Die Ofenfrische".
Dario Seifert
Der 31-Jährige war Mitglied der neonazistischen Gruppe "Junge Nationaldemokraten". Die Organisation ist so rechtsextrem, dass sie auf der "Unvereinbarkeitsliste" der AfD steht - Seifert dürfte also eigentlich gar kein AfD-Mitglied sein.
Sebastian Münzenmaier
Münzenmaier gilt als einflussreicher Strippenzieher der AfD. Es heißt, er sichere die Machtbasis der Co-Vorsitzenden Alice Weidel. Wegen seiner Beteiligung an einem Überfall von Fußball-Hooligans wurde er 2018 zu einer Geldstrafe verurteilt.
Alice Weidel
Die AfD-Co-Vorsitzende von Partei und Fraktion musste in der ersten Sitzung der neu gewählten Bundestagsfraktion mit allen Mitgliedern über die Aufnahme der umstrittenen Abgeordneten beraten und abstimmen. Das Ergebnis: Alle dürfen dabei sein.