Bundestag: eine Milliarde Euro für kommunale Sportstätten
4. September 2025Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat am Donnerstag in seiner sogenannten Bereinigungssitzung eine "Sportmilliarde" beschlossen. Aus dem Sondervermögen des Bundes werden eine Milliarde Euro bereitgestellt, um in den kommenden vier Jahren kommunale Sportstätten zu sanieren und zu modernisieren. Ziel ist es, vor allem Vereine und Aktive an der Basis zu entlasten.
"Das ist ein starkes Zeichen für den Sportstandort Deutschland", sagte CDU-Politikerin Christiane Schenderlein, Staatsministerin für Sport und Ehrenamt. Mit der bereitgestellten Summe könne man den jahrelangen Investitionsstau auflösen: "Das werden die Aktiven und Vereine in unserem Land spüren - ein guter Tag für Sport-Deutschland."
DOSB und Politik begrüßen Entscheidung
Auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) zeigte sich zufrieden. DOSB-Präsident Thomas Weikert sprach auf Anfrage des Sport Informationsdienstes (SID) von "sehr guten Nachrichten für den organisierten Sport und die 86.000 Sportvereine im Land". Die Mittel würden "dringend benötigt".
"Es ist höchste Zeit, dass bröckelnde Sporthallen, stillgelegte Schwimmbäder und kaputte Sportplätze aus unserem Alltag verschwinden", erklärte Weikert weiter. "Die positiven Auswirkungen dieses Programms werden Millionen von Sportvereinsmitgliedern in ganz Deutschland spüren."
Lob und Kritik aus dem Bundestag
SPD-Haushaltspolitiker Thorsten Rudolph nannte die Entscheidung ein "kraftvolles Zeichen für den Sport, die Kommunen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt". Die Koalitionsparteien bewerten die Investition als "Zukunftssignal".
Kritik kam von der Linken. Parteichefin Ines Schwerdtner warf der Regierung eine falsche Prioritätensetzung vor: "Oben werden Rekordsummen verteilt, unten kommt zu wenig an."
Die "Sportmilliarde" ist Teil des Bundeshaushalts für 2025, der ein Gesamtvolumen von 503 Milliarden Euro umfasst. Die endgültige Entscheidung über das Haushaltsgesetz fällt am 19. September im Bundestagsplenum.