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Bulgarischer Ingenieur erfindet Gerät zum Aufspüren von versteckten Waffen und Sprengstoffen

3. August 2004
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Sofia, 3.8.2004, 1237 GMT, RADIO BULGARIEN IS, deutsch

Der bulgarische Ingenieur Juri Markow hat ein Gerät erfunden, dass ca. 500 Gramm wiegt, in die Jackentasche passt und in der Lage ist, Sprengstoffe und Waffen auf eine Entfernung von 10 Metern aufzuspüren, selbst wenn sie hinter Betonwänden verborgen sind, berichtet die Zeitung "Sega".

Laut dem Erfinder gebe es derzeit kein vergleichbares Gerät auf dem Markt. Es reagiert auf Ionen von Stickstoffoxiden, die in fast allen Sprengstoffen und auch in der Munition von Schusswaffen enthalten sind. Es wurde erfolgreich von Experten des Verteidigungsministeriums getestet. Das Gerät heißt "Snifex" vom englischen "sniff" – riechen und explosiver Sprengstoff.

120 Stück des Geräts wurden schon im bulgarischen Rüstungsbetrieb "Arsenal" hergestellt. "Snifex" kostet 1500 Euro pro Stück. Es ist in Europa und in den USA patentiert. Die ersten Exemplare wurden an die Unternehmen verkauft, welche die großen Urlauberzentren an der bulgarischen Schwarzmeerküste verwalten. Damit werden verdächtige Fahrzeuge überprüft, die in die Urlauberzentren einfahren.

Wie die Zeitung "Sega" schreibt, zeigen Israel, Russland und die Türkei sowie die NATO Interesse am neuen Gerät. Allerdings warten die Hersteller auf einen bulgarischen staatlichen Auftrag und verkaufen noch nicht ins Ausland.

Der stellvertretende Generalstabschef der bulgarischen Armee, General Atanas Abrianow, habe Gespräche über einen eventuellen Kauf von "Snifex" für die bulgarische Armee geführt. Damit könnte das bulgarische Bataillon im irakischen Kerbala ausgerüstet werden.

Vor wenigen Tagen entdeckte "Snifex" bei einem Test auf einem Stadion aus Rund 50 Metern Entfernung 10 Säcke mit Ammonium-Nitrat unter einer der Tribünen, schreibt die Zeitung "Sega". (fp)