Bulgarische Sozialistische Partei genießt derzeit das Vertrauen der Wähler
17. November 2003Sofia, 14.1.2003, 1237 GMT, RADIO BULGARIEN, deutsch
In der heutigen Ausgabe (14.11.) veröffentlicht die Tageszeitung "24 Stunden" die Ergebnisse von der letzten Studie der Meinungsforschungsagentur MBND. Die Umfrage über das Vertrauen gegenüber den politischen Parteien und den Politikern in Bulgarien wurde zwischen dem 8. und 12. November durchgeführt. Sie belegt, dass die Bulgarische Sozialistische Partei mit 24 Prozent das Höchstmaß an Vertrauen genießt. Trotz der Missstände während der Kommunalwahlen hat die Union der Demokratischen Kräfte ihre Positionen gefestigt. Ihr vertrauen derzeit 13 Prozent der Wähler. Die Unterstützung für die regierende Nationale Bewegung Simeon II. ist auf neun Prozent geschmolzen, während der Einfluss der Bewegung für Rechte und Freiheiten (Türkenpartei – MD) auf sieben Prozent angestiegen ist. Laut der Meinungsforschungsagentur MBND sehen die Wähler landesweit momentan keine Alternative für die jetzigen Parteien und scheinen die Machtansprüche der Opposition nicht ernst zu nehmen.
Die von Staatspräsident Georgi Parwanow geäußerte These, dass die jetzige Mehrheit ihr Potential ausgeschöpft hätte, wird nur von 50 Prozent der Befragten akzeptiert; 26 Prozent der volljährigen Bulgaren sind nicht damit einverstanden. Die Kommunalwahlen haben das Ansehen der meisten Politiker und Minister ins Wanken gebracht. Groß ist weiterhin das Prestige von Staatspräsident Georgi Parwanow, dessen Rating um drei Punkte gestiegen ist. Dazu trugen sowohl seine Ansprache nach den unlängst durchgeführten Kommunalwahlen bei als auch die stellvertretene Meinung in der Gesellschaft, Bulgarien müsste eine Präsidentenrepublik werden. Die Idee über eine solche Form der Staatsführung wird von 49 Prozent der Befragten bewilligt, 24 Prozent stimmen dagegen. Unter den Politikern ist nach den Kommunalwahlen einzig die Autorität des Vorsitzenden der Bewegung für Rechte und Freiheiten, Ahmet Dogan, angestiegen. Bei den Ministern gewannen Wirtschaftsministerin Lydia Schulewa und Finanzminister Milen Weltschew ebenfalls an Ansehen. Bei allen anderen ist das Rating mehr oder weniger gefallen. (fp)