Bulgarische Polizei warnt Fahrer vor Autobahnräubern
7. August 2002Sofia, August 2002, WIRTSCHAFTSBLATT, deutsch
Drei oder vier gut bewaffnete Banden verüben Raubüberfälle auf den Autobahnen, wie den Polizeiberichten zu entnehmen ist. Besonders gefährdet seien Ausländer, die Transit über Bulgarien oder zur Schwarzmeerküste reisten. Allein in den letzten zwei Wochen habe es in der Nähe der Städte Sofia und Plowdiw drei Raubüberfälle gegeben.
Die Stützpunkte der Banden befänden sich hauptsächlich in der Hauptstadt, und ihre Mitglieder seien der Polizei zumeist aus früheren Vorfällen bekannt. Sie verfügten über leistungsstarke Autos, vor allem BMWs, und operierten auf den Autobahnen Hemus und Trakia. Nach Angaben der Polizei sind ihnen bisher hauptsächlich türkische Gastarbeiter aus Westeuropa zum Opfer gefallen, die über Bulgarien in die Heimat reisten. Es seien aber auch Übergriffe gegen Touristen aus Mazedonien und Albanien registriert worden.
Indessen hat die Polizei mitgeteilt, dass die Kriminalität in den größeren Touristenzentren an der Schwarzmeerküste und im Landesinnern zurückgegangen sei. Es lägen nur wenige Beschwerden von Ausländern vor. In den Urlaubszentren operierten vor allem kleinere, isolierte Gruppen von Kriminellen, vor allem Taschendiebe. Allerdings rät die Polizei den ausländischen Touristen, keine Wertgegenstände oder Geldsummen im Hotelzimmer aufzubewahren, wie dies überall in der Welt üblich ist. Außerdem sollten sie beim Ausgehen keine größeren Bargeldbeträge mitführen. (...) (fp)