Bulgarien beabsichtigt Vertrag mit MIG zu kündigen
28. Januar 2004Sofia, 26.1.2004, RADIO BULGARIEN, deutsch
Die heutige (26.1.) Ausgabe der Tageszeitung "Dnevnik" informiert ihre Leser, dass das bulgarische Verteidigungsministerium und der Generalstab beabsichtigen, den Vertrag mit dem russischen Flugzeugbauunternehmen MIG zu kündigen, laut dem die bulgarischen Kampfjäger MIG-29 instand gesetzt werden sollten. Der Grund: neue Flugzeuge sollen angeschafft werden. Die Militärs seien geneigt, US-amerikanische F-18 anzuschaffen. Fest liege es jedoch noch nicht. Ende vergangener Woche hatte Generalstabschef General Nikola Kolew verkündet, dass die neuen Kampfjäger sofort nach der strategischen Kontrolle der Verteidigung angeschafft werden sollen, die im Plan der Entwicklung der Streitkräfte vorgesehen ist. In diesem Plan war jedoch festgehalten worden, dass neue Militärflugzeuge erst nach dem Jahr 2010 gekauft werden sollen. Bis dahin sollten die alten MIGs verwendet werden, natürlich modernisiert. Bislang sind aber lediglich sieben der 21 Flugzeuge instand gesetzt worden und die Modernisierung nach NATO-Standards hat noch gar nicht begonnen. Verteidigungsminister Nikolai Swinarow hatte bereits mehrmals angekündigt, den Vertrag zu kündigen. Bei seinen letzten Ausführungen zeigte er sich fest dazu entschlossen und deutete zum ersten Mal an, dass neue Flugzeuge angeschafft werden könnten. Laut Regierungsquellen werde die Regierung den Verteidigungsminister damit beauftragen, nach strategischen Partnern zu suchen, womit ein Ausschreiben entsprechend der bulgarischen Gesetzgebung von vorne herein ausgeschlossen werden wird. Die Wahl soll dann nach einer militär-technischen Expertise erfolgen. Falls die Wahl tatsächlich auf die F-18 fallen sollte, werden sie von der US-amerikanischen Herstellerfirma Lockheed Martin geliefert werden. Laut Einschätzungen wird es sich dann bei der Bestellung um 18 Kampfflugzeuge und zwei bis drei Übungsflugzeuge handeln, informiert abschließend das Blatt. (fp)