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Brauriese Anheuser-Busch schluckt "Corona"

30. Juni 2012

Anheuser-Busch Inbev hat die Position als Weltmarktführer weiter gefestigt. Die Belgier einigten sich mit der mexikanischen Großbrauerei Grupo Modelo auf eine vollständige Übernahme.

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Bierkrüge (Foto: fotolia)
Bild: Fotolia/Igor Klimov

Der weltgrößte Braukonzern Anheuser-Busch Inbev ("Beck's", "Stella Artois") wird die mexikanische Grupo Modelo mit ihrer Biermarke "Corona" komplett übernehmen. Geboten werden rund 20 Milliarden Dollar, das sind etwa 16 Milliarden Euro. Die Übernahmevereinbarung sehe eine Zahlung von 9,15 US-Dollar je Aktie vor, berichtete Anheuser-Busch Inbev am Freitag.

Der belgische Brauriese verspricht sich aus der Übernahme der restlichen Anteile jährliche Kosteneinsparungen von mindestens 600 Millionen Dollar. Modelo verkauft sein Bier nicht nur in Mexiko, sondern auch in den USA und in vielen weiteren Ländern. Inbev nannte die Übernahme in einer Mitteilung einen "natürlichen Schritt", denn der mexikanische Konzern sei mehr als 20 Jahre einer der wichtigsten Partner gewesen.

Zahlreiche Übernahmen in den vergangenen Jahren

Auf dem internationalen Biermarkt hatte es in den vergangenen Jahren zahlreiche Übernahmen gegeben. Dafür ist der Weltmarktführer selbst ein Paradebeispiel. 2008 war Inbev mit der Übernahme von Anheuser-Busch, der mit 52 Milliarden Dollar bislang größten in der Branche, in den Besitz von 50 Prozent der mexikanischen Grupo-Modelo-Anteile gekommen. Inbev hatte zuvor auch in Deutschland Brauereien gekauft.

Die Radeberger Gruppe, die zum Lebensmittelriesen Oetker gehört, verfolgt das Geschehen. "Es ist nun viel zu früh, über Konsequenzen eines Deals zu spekulieren, der gerade erst angekündigt wird. Wir warten die weiteren Entwicklungen ab - und werden uns dazu mit unserem Vertragspartner austauschen", erklärte eine Sprecherin.

Das meiste Bier wird im Ländervergleich in China hergestellt. Es folgen die USA, Brasilien, Russland, Deutschland und auf dem sechsten Platz Mexiko. Das meiste Importbier in den USA kommt aus Mexiko. Mit Abstand folgen die Niederlande, Kanada und Deutschland.

Lo/bea (dpa, dapd)