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Brücke nach Afghanistan bleibt gesperrt

27. November 2001

Usbekische Regierung begründet dies mit Präsenz tadschikischer Oppositionskräfte in dem Nachbarland

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Taschkent, 23.11.2001, UzREPORT, engl.

Die Hajratan-Brücke über den Fluss Amu Darja in Usbekistan, die als Freundschaftsbrücke bekannt ist, wird geöffnet, wenn in Afghanistan Stabilität einkehrt. Der Sprecher des usbekischen Außenministeriums, Bahador Umanow, sagte am Donnerstag (22.11.) in Taschkent: "Die Brücke wird wahrscheinlich dann geöffnet, wenn in Afghanistan Sicherheit und Stabilität herrscht."

Die Brücke verbindet die usbekische Hafenstadt Termes mit Masar i Scharif und mit der Hafenstadt Hajratan im Norden Afghanistans in weniger als zwei Stunden.

Ohne auf Einzelheiten einzugehen, sagte der usbekische Außenminister Abdulasis Komilow, Usbekistan habe jüngst seine Position in dieser Frage festgelegt. Komilow erklärte, die Brücke werde wieder geöffnet, wenn in Afghanistan Stabilität einkehre.

Die Brücke, die unter der Herrschaft der ehemaligen Sowjetunion errichtet worden war, wurde ein Jahrzehnt lang für militärische Angriffe in Afghanistan genutzt. Die Hajratan-Brücke lenkte in jüngster Zeit die Aufmerksamkeit internationaler Hilfsorganisationen auf sich. Diese wollen über jene Brücke Konvois mit Lebensmitteln und Medikamenten aus Usbekistan in den Norden Afghanistans schicken. Wenn die Brücke wieder geöffnet wird, soll ein großer Teil der Lebensmittelhilfe und Medikamente, die jetzt über Straßen durch Turkmenistan und Tadschikistan nach Afghanistan transportiert werden, direkt nach Masar i Scharif gebracht werden.

Der Hauptgrund dafür, dass die usbekische Regierung die Brücke nicht öffnen möchte, ist die Tatsache, dass sich in Afghanistan tadschikische Oppositionskräfte befinden. (MO)