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Fotografien der Box-Legende Muhammad Ali

Jefferson Chase14. August 2015

Muhammad Ali ist nicht nur eine Box-Legende, sondern eine Medien-Ikone. Seine besten Porträts sind jetzt in der Berliner Galerie Camera Work zu bestaunen. Wir zeigen eine Auswahl dieser Bilder.

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Muhammad Ali Bildergalerie Sonny Liston Knockout
Bild: Neil Leifer

Es klingt zunächst prätentiös, einen Athleten als Kunstwerk zu bezeichnen. Aber die üblichen Regeln galten nie für Muhammad Ali, den dreifachen Schwergewichtsweltmeister, dessen Bedeutung über den Sport hinauswuchs und politische wie kulturelle Dimensionen annahm.

Am 15.8. eröffnet die Ausstellung "Muhammad Ali" in der Berliner Galerie Camera Work. Die mehr als 70 ausgehängten Fotographien reichen von den Anfängen von Alis Profikarriere bis zu ihrem Ende und umspannen dabei die sechziger und siebziger Jahre. Einige der Bilder gewähren sogar Einblick in das Privatleben des Boxers. Die Mehrheit zeigt Alis einzigartiges Talent zur Selbstinszenierung im fotografischen Medium.

"Ali hat früh verstanden, sich mit Ästhetik und Bildsprache in Szene zu setzen", sagte Ko-Kurator Alexander Golya gegenüber der DW. "Er hat selber die Fotografen ausgesucht, mit denen er arbeiten wollte, und wenn zwei Kreative dieser Art zusammentrafen, entstand oft Erstaunliches."

Zum Beispiel das Bild von Carl Fischer aus dem Jahr 1967, in dem Ali von Pfeilen durchbohrt wird. Angelehnt an das berühmte Motiv des Heiligen Sebastian aus der italienischen Renaissance-Malerei weist das Bild auf die öffentlichen Anfeindungen hin, die Ali über sich ergehen lassen musste, als er den Militärdienst verweigerte. Aufgrund dieser religiös motivierten Entscheidung wurde Ali drei Jahre lang für den Boxsport gesperrt und kam fast ins Gefängnis.

Zwei der prominentesten Fotografen in der Ausstellung stammen aus Deutschland: Volker Hinz und Thomas Hoepker.

"Thomas Hoepker gelang es, eine Beziehung zu Muhammad Ali aufzubauen", erzählt Golya. "Er war sehr zurückhaltend, was gut mit Alis extrovertierter Persönlichkeit zusammenpasste. Außerdem durfte er Ali tagelang begleiten, was aus Geldgründen im heutigen Fotojournalismus undenkbar ist".

Die einzigartigen Ergebnisse aus Alis Zusammenarbeit mit der Presse kann man bis zum 10. Oktober bewundern.