Im Schatten der großen Krisen der Welt der Welt kocht gerade wieder eine hoch, die die EU so besorgt, dass sie EUFOR kurzfristig um 150 Mann verstärkt hat: zur Friedenssicherung in Bosnien. Dort ist der Serbenführer Dodik zu Gefängnis verurteilt worden, weigert sich aber, seine Strafe anzutreten.
Doch ein Mann ist angetreten, die Völker des Landes zu versöhnen und die Opfer des vergangenen Krieges zu ehren. 1000 Kilometer läuft der Physiotherapeut Josip Jelinić (32) durch Bosnien und Herzegowina, um "alle Orte zu durchqueren, an denen Krieg herrschte". Und er trägt dabei ein Kreuz.
Was erst mal wie eine spleenige Aktion aussieht, bewegt die Menschen. Egal, ob katholische oder orthodoxe Christen oder Muslime: Er hat auf seiner Reise nur positive Reaktionen erhalten. Die Menschen unterstützten ihn, gaben ihm Essen, Obst, Getränke, Süßigkeiten...
Er ist überrascht, wie gut die Menschen seien, wie gutherzig und offen. Sie seien wunderbar, Bosniaken, Serben und Kroaten. Das, sagt Jelinić, ist das wahre Bild von Bosnien und Herzegowina.
Seine Reise begann auf dem Hügel Križevac oberhalb von Medjugorje. Wir begleiten ihn auf dem Weg nach Srebrenica. Die Stadt ist nach der Entscheidung über Milorad Dodik wieder mal Brennpunkt, die Lage angespannt.