Bischof Artemije wirft KFOR nach Anschläge auf Kirchen im Kosovo "Ermunterung der Täter" vor
21. November 2002Belgrad, 19.11.2002, FONET, serb.
Die Diözese Raska und Prizren sowie die Diözese von Kosovo und Metohija haben scharf gegen die jüngste Erklärung der KFOR protestiert, sie werde nur "diejenigen serbischen religiösen Monumente schützen, die von historischem und künstlerischen Wert und im aktiven Gebrach sind"
Die italienische Nachrichtenagentur ANSA hat die Erklärung der KFOR in ihrem Bericht aus Kosovo-Metohija vom 18. November in weiten Teilen zitiert. In der Erklärung heißt es, die KFOR habe keine ständigen Kontrollpunkte an den Kirchen, auf die vor zwei Tagen ein Anschlag verübt wurde, denn diese "wurden vor langer Zeit aufgegeben und haben keinen historischen oder künstlerischen Wert".
Einer der angeführten Gründe, warum die Kirchen nicht bewacht wurden, sei, dass es den Anschein gehabt habe, dass die Gemeinde Istok (alban. Istog bzw. inoffiz. Burim – MD) ein ausreichendes Niveau von Sicherheit und Frieden erreicht hat". Daher sei eine ständige Präsenz von Wächtern nicht notwendig, sondern stattdessen gelegentliche Patrouillen in der Umgebung dieser Standorte.
"Diese Erklärung ist beispiellos und ermuntert ganz offen Täter, die unsere heiligen Tempel zerstören, um ihr barbarisches Fest fortzusetzen", erklärte Bischof Artemije von Raska-Prizren gegenüber dem Raska-Prizren-Informationsdienst. Dies sei gleichbedeutend mit Beihilfe zum Verbrechen, so Bischof Artemije. Er fügte hinzu, er habe von dem KFOR-Kommandeur und den dazu Befugten erwartet, dass sie diese Erklärung zurückweisen und Wachen vor den gefährdeten Kirchen aufstellen, bevor diese von albanischen Extremisten zerstört werden, heißt es in der Verlautbarung des Informationsdienstes der Diözese Raska-Prizren. (MK)