Bischof Artemije fordert von den USA deutliche Stellungnahme gegen ethnisch gesäubertes Kosovo
26. Juli 2004Belgrad, 24.7.2004, RADIO B92, serb.
Der Bischof von Raska und Prizren, Artemije, hat Washington besucht, wo er mit Vertretern des US-Kongresses, des Außenministeriums sowie des Nationalen Sicherheitsrates zusammengetroffen ist. Bischof Artemije sagte in seinen Gesprächen, in Kosovo werde immer nach gegen die Menschenrechte der serbischen Minderheit verstoßen. Aus Washington ein Bericht von Helena Djordjevic:
Bischof Artemije hat unter anderem Gespräche mit der ranghohen Vertreterin des Außenministeriums, Kathy Stevens, Senator George Vojnovic, dem Mitglied des Repräsentantenhauses, Henry Hide sowie dem Vertreter des nationalen Sicherheitsrates, Daniel Freed, geführt. Artemjie sagte, er sei in Washington eingetroffen, um Vertreter der US-Administration darüber zu informieren, dass ungeachtet der nach der Gewalt vom März im Kosovo abgegeben Versprechungen die Lage vor Ort unverändert sei.
(Artemije) Leider sind die Zustände vor Ort absolut nicht so wie versprochen. Seit dem 17. März sind vier Monate verstrichen und nichts in Kosovo-Metohija hat sich verbessert, im Gegenteil, weiterhin geschehen Verbrechen und Überfälle auf die Serben und Morde wie der an (dem Jugendlichen – MD) Dimitrije im Zentrum von Gracanica.
(Bericht) Bischof Artemije fügte hinzu, der Wiederaufbau der zerstörten Kirchen und Klöster in Kosovo habe noch nicht begonnen und der der zerstörten Häuser habe selektiv und nur teilweise stattgefunden und häufig handele es sich um isolierte Häuser umgeben von albanischen Gebieten. Artemije sagte, seine Gesprächspartner hätten ihm versichert, sie würden Schritte zur Verbesserung der Lage ergreifen.
(Artemije) Ich denke, sie unternehmen ernsthafte Bemühungen, damit auch zum Wohle der serbischen Gemeinschaft etwas geschieht, mit anderen Worten, Fortschritte im Hinblick auf eine Dezentralisierung, denn ohne diese ist das Überleben des serbischen Volkes in Kosovo-Metohija unmöglich.
(Bericht) Bischof Artemije erklärte abschießend, die albanischen Extremisten glaubten, dass Amerika die Schaffung eines ethnisch gesäuberten Staates dulden werde. Aus diesem Grund sollten die USA eine deutliche Botschaft senden, dass sie die Schaffung einer Gesellschaft auf der Grundlage ethnischer Verbrechen und der Verletzung von Menschen- und religiösen Rechten nicht duldeten. (MK)