Bildungsministerium des Kosovo verlangt von kosovo-serbischen Lehrern Unterzeichnung von Arbeitsverträgen
3. Februar 2004Bonn, 3.2.2004, B92, KOSOVA LIVE
B92, engl., 2.2.2004. ,nach BETA
Das Belgrader Koordinierungszentrum für Kosovo hat die Beschäftigten, die im Kosovo für die Ressorts für Gesundheit und Bildung arbeiten, aber von der serbischen Regierung bezahlt werden, aufgefordert, von der Mission der Vereinten Nationen und den lokalen Behörden ausgearbeitete Verträge abzulehnen. Lehrer, die serbischsprachigen Unterricht in einer Reihe von Oberschulen im Kosovo abhalten, sind vom Bildungsministerium des Kosovo aufgefordert worden, Verträge zu unterzeichnen und die örtlichen Bestimmungen und den Lehrplan zu akzeptieren. (MK)
KOSOVA LIVE, engl., 29.1.2004
Das Koordinierungszentrum Serbiens für Kosova hat die serbischen Lehrer in Kosova aufgefordert, den Vertrag des Bildungsministeriums Kosovas nicht zu unterzeichnen. Das Koordinierungszentrum bezeichnete diesen als Risiko für die Existenz der Serben in Kosova.
Der politische Berater des Bildungsministers, Rexhep Gjergji, erklärte gegenüber KosovaLive, die Auffassung des Koordinierungszentrums und dessen Aufforderung an die serbischen Lehrer Kosovas beweise wieder einmal, dass Serbien immer noch auf die Kosova-Serben einwirke und die serbischen Lehrer eher Belgrad als Kosova respektierten.
"Wir haben uns an die Aktionen des Koordinierungszentrum gewöhnt. Aber dieses Mal stellen die Kosova-Serben wieder einmal unter Beweis, dass sie nicht daran interessiert sind, sich in die Gesellschaft Kosovas zu integrieren", so Gjergji.
Das Bildungsministerium hält die Verträge für obligatorisch, denn das Recht müsse für das gesamte Territorium Kosovas gelten. "Die Unterzeichnung von Arbeitsverträgen ist im Gesetz über Grund-, Oberschul- und Universitäre Bildung vorgesehen und das Bildungsministerium verlangt, dass dieses Gesetz auf dem gesamten Territorium Kosovas angewandt wird", so Gjergji.
Das Ministerium forderte die serbischen Lehrer auf, die Verträge zu unterzeichnen, die ihm zufolge in keiner Weise ihre Existenz in Kosova bedrohten. Im Gegenteil, es handle sich um eine Anstrengung, die serbische Minderheit in die Institutionen Kosovas zu integrieren.
UNMIK-Sprecherin Isabella Karlowitz erklärte, angesichts der Tatsache, dass die Bildung ein sensibles Thema sei, versuche die UNMIK, die serbische Kommunität zu überzeugen, das vereinigte Bildungssystem anzuerkennen. Es handele sich um einen kontinuierlichen Prozess des Dialogs mit Belgrad und den im Norden Kosovas lebenden Serben. "Ich denke, die politische Lage in Serbien könnte Raum für Falschinformationen und die Äußerung politischer Ansichten geschaffen haben.
Das Mitglied des Koordinierungszentrums Oliver Ivanovic (der auch dem Präsidium des Parlaments von Kosova angehört), erklärte vor ausländischen Journalisten, die ungünstige Lage in Belgrad werde von einigen internationalen Kreisen und den PISG (Provisorische Institutionen der Selbstverwaltung – MD) benutzt, um die vitalen Interessen der serbischen Kommunität zu gefährden.
Ivanovic warnte, gegen diejenigen, die Verträge mit dem Bildungsministerium unterzeichneten, würden Maßnahmen ergriffen. (...) (MK)