Beresowskij: Hinter Schließung von TW-6 stehen die Geheimdienste
25. Januar 2002Moskau, 24.1.2002, NTVRU, russ.
Boris Beresowskij soll demnächst zur internationalen Fahndung ausgeschrieben werden. Der Direktor des Föderalen Sicherheitsdienstes, Nikolaj Patruschew, teilte heute (24.1.) bei NTW mit, Mitarbeiter seiner Behörde verfügen über Material, das beweist, dass der bekannte Unternehmer tschetschenische Kämpfer finanziert hat. "Ja, wir verfügen tatsächlich über solche Angaben, vieles davon ist dokumentarisch festgehalten. Es geht in erster Linie um die Finanzierung gesetzwidriger bewaffneter Verbände und deren Anführer. Ich glaube, dass wir dieses Material an unsere ausländischen Partner weiterleiten und auf deren angemessene Reaktion warten werden", erklärte Nikolaj Patruschew.
Boris Beresowskij reagierte darauf am späten Donnerstagabend mit Beschuldigungen gegenüber dem russischen Geheimdienst. Er wiederholte, dass die Geheimdienste Russlands etwas mit den Explosionen in Wohnhäusern in Moskau und Wolgodonsk im Jahre 1999 zu tun haben. Auch an den Vorfall in Rjasan erinnerte der Unternehmer. (...)
Boris Beresowskij unterstrich des Weiteren, er wollte der russischen Gesellschaft unwiderlegbare Beweise dafür vorlegen. So sollte, ihm zufolge, unter anderem bei TW-6 ein Film ausgestrahlt werden, der über diese Ereignisse berichtet. Aber, so Beresowskij, in einem Interview für NTW, die Geheimdienste wussten davon, und haben eben deshalb den Sender geschlossen. (...) (lr)