Belgrader Kosovo-Koordinator Covic fordert Bestrafung von William Walker
4. Februar 2004Belgrad, 3.2.2004, FONET, serb.
Der Leiter des Koordinierungszentrums für Kosovo-Metohija, Nebojsa Covic, hat erklärt, der Fall Racak (alban. Reçak – MD) müsse aufgeklärt werden, ebenso wie die Verantwortung des (damaligen) Chefs der OSZE-Mission im Kosovo, William Walker, der eine Schlüsselfigur bei den Ereignissen, die die Bombardierung von Serbien und Montenegro ausgelöst hätten, ermittelt werden müsse.
"Walker darf nicht ungestraft davon kommen", erklärte Covic auf einer Pressekonferenz. Covic sagte, er erwarte, dass "jeder Akteur in der internationalen Gemeinschaft" Walker zur Verantwortung ziehen müsse, damit dieser bestraft werden könne, denn er habe die Bombardierung eines Landes provoziert, was auch als Kriegesverbrechen eingestuft sei.
Der Prozess werde langwierig sein und mindestens vier Jahre dauern, genug Zeit, um Licht in den Fall Racak zu bringen und ebenso Lücken in der jüngst von der finnischen Pathologin veröffentlichten Untersuchung aufzuzeigen, betonte Cocic. Er fügte hinzu, dass Medien und Öffentlichkeit in Serbien "jeden Tag mehr Informationen über den Fall Racak erhalten", besonders, weil es Zeugen dieses Zwischenfalls gebe, die noch am Leben seien. (MK)