Belgrader Firmen, die Außenstände im Kosovo haben, wollen Interessenverband gründen

Belgrad, 29.5.2002, TANJUG, engl.

Vertreter Belgrader Firmen, die auf fällige Schulden in Kosovo-Metohija warten, haben am Mittwoch in der Belgrader Handelkammer die Bildung eines Gläubiger-Verbandes vorgeschlagen. Dieser solle eine juristische Person sein, die mit juristischen Mitteln für das Recht auf Rückgabe von Vermögenswerten, die die UNMIK durch die angekündigte Privatisierung zu umgehen versucht, kämpfen werde.

Der Leiter des Ressorts für Wiederaufbau und wirtschaftliche Entwicklung im serbischen und jugoslawischen Koordinierungszentrum für Kosovo und Methohija, Nebojksa Misic, erläutete, das Privatisierungskonzept der UNMIK sorge dafür, dass im Kosovo eine völlig neue Firma auf den Fundamenten einer alten gegründet werde, während bestehende Schulden nicht an die Muttergesellschaft zurückgezahlt würden. Milic wies darauf hin, dass die serbische Regierung das Konzept als völlig unannehmbar abgelehnt habe, da es die Möglichkeit eröffne, dass diese Firmen einige fiktive albanische Unternehmen kauften, die die Transaktionen zur Geldwäsche nutzen und danach verschwinden würden, so dass die Gläubiger niemanden verklagen könnten.

"Die UNMIK hat das Mandat nicht erhalten, um illegal beschafftes Geld zu waschen, sagte Misic und gab bekannt, dass das Koordinierungszentrum und die serbische Regierung eine Antwort von UN und Weltbank verlangt hätten. Diese sei aber noch nicht eingetroffen.

Auf der Privatisierungsliste der UNMIK stehen 350 Unternehmen in gemeinschaftlichen Besitz und 65 öffentliche, und von 1200 Einrichtungen, die von der serbischen Wirtschaft in der Provinz als Hilfe an eine unterentwickelte Region gebaut wurden, seien 500 von Belgrader Unternehmen errichtet worden, die Außenstände in Höhe von 1261 516 000 Dinar (20,5 Millionen Euro - MD) hätten. (...) (MK)