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Bank of England setzt auf lockere Geldpolitik

7. August 2013

Als dritte große Zentralbank der Welt legt sich nun auch die Bank of England auf eine lockere Geldpolitik fest und knüpft den Leitzins an die Entwicklung am Arbeitsmarkt. Ein Hintertürchen behält sie sich aber offen.

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Das Gebäude der Bank of England in London (Foto: AP)
Bild: picture-alliance/AP Photo

Die Bank of England hat wie die US-Notenbank ihre Zinspolitik an die Arbeitslosenquote geknüpft. Man wolle den Leitzins erst anheben, wenn die Arbeitslosenquote unter die Schwelle von sieben Prozent gefallen sei, teilte die Notenbank am Mittwoch in London mit. Die britische Zentralbank erwartet, dass die Arbeitslosenquote mindestens bis zum dritten Quartal 2016 über dieser Marke bleiben wird.

Ziel sei es, die konjunkturelle Erholung abzusichern, so der Chef der Bank of England, Mark Carney. Doch zugleich behält sich der erste Ausländer an der Spitze der britischen Notenbank ein Hintertürchen offen. Wenn die Inflationserwartungen außer Kontrolle geraten oder die Finanzstabilität gefährdet ist, könnte die Bank von England auch früher einschreiten.

Gute Zeichen für die Konjunktur

Zuletzt hatten sich die Aussichten für die britische Wirtschaft aufgehellt. Die Industrieproduktion stieg überraschend stark, die Einzelhändler haben mehr in den Kassen, die Dienstleister meldeten sogar das stärkste Wachstum seit sechs Jahren. Für das dritte Quartal sagt die Bank of England ein Wachstum von 0,6 Prozent voraus.

Dennoch liege die Wirtschaftsleistung immer noch um drei Prozent unter dem Wert, der vor der Finanzkrise erreicht worden sei, schrieben die Notenbanker. Die Erholung ist damit deutlich schwächer als in den USA oder Deutschland.

rbr/haz (rtr, dpa)