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Auflösung von Kommandostrukturen bei der Armee Jugoslawiens

27. Februar 2002

– Bisheriger Kommandeur der Dritten Armee bezeichnet Kosovo-Einsatz als "ehrenhaft und hochprofessionell"

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Belgrad, 27.2.2002, GLAS JAVNOSTI, serb., aus Nis

Generaloberst Vladimir Lazarevic, der bisherige Befehlshaber der Dritten Armee, hat auf der gestrigen (26.2.) Pressekonferenz erklärt, die Armee Jugoslawiens bliebe auch nach der Reorganisation in Südserbien, um dort die etwa 250 Kilometer lange administrative Grenzlinie zum Kosovo zu schützen. Aufgrund der Reorganisation wird die bislang größte strategische Einheit der Armee Jugoslawiens, die Dritte Armee, heute um Mitternacht praktisch aufgelöst.

General Lazarevic betonte ferner, der Einsatz der Armee Jugoslawiens im Kosovo sei ehrenhaft und hochprofessionell gewesen. Alles andere seien böswillige und argumentativ nicht stichhaltige politische Spekulationen. "Ich habe auch mein Bild auf einer Liste des Haager Kriegsverbrechertribunals (ICTY – MD) gesehen und bin da wahrscheinlich aufgrund meiner Kommandobefugnisse aufgeführt. Ich habe jedoch weder Angst vor Den Haag noch schäme ich mich für meine Vergangenheit als Soldat. Bislang hat weder jemand aus Den Haag noch wegen Den Haag Kontakt mit mir aufgenommen", (sagte Lazarevic – MD).

Der Befehlshaber der Zweiten Armee, Generaloberstleutnant Jagos Stevanovic, hat erklärt, das Kommando der Zweiten Armee werde am 28. Februar aufgelöst. Dies bedeute, dass das Korps Uzice und Podgorica sowie die militärisch-territorialen Kommandostrukturen, aus denen sie bestehen, künftig selbständig und direkt mit dem Generalstab der Armee Jugoslawiens verbunden seien. (md)