Audi fährt allen davon
10. September 2012Der Schuldenkrise zum Trotz hat Audi im vergangenen Monat so viele Wagen verkauft wie in noch keinem August der über 100-jährigen Firmengeschichte zuvor. Die Ingolstädter hängten damit den bayerischen Konkurrenten BMW ab, der 103.000 Autos auslieferte, was ein Absatzplus von 8,3 Prozent bedeutet. Audi konnte seine Verkäufe dagegen um fast 15 Prozent steigern, in absoluten Zahlen waren das 108.100 Neuwagen allein im August. Zum Vergleich: Mercedes-Benz verkaufte im gleichen Zeitraum 91.000 Autos, das waren nur 4,5 Prozent mehr als im August 2011.
Der einzige Markt, auf dem die VW-Tochter Audi einen Absatzrückgang verzeichnete, war das unter der Staatsschuldenkrise leidende Italien - hier gab es ein Minus von 3,9 Prozent. Auf allen anderen Märkten konnten die Ingolstädter teilweise kräftig zulegen. So gab es in den USA ein Plus von 13 Prozent und auf dem für Audi wichtigsten Markt, in China, gelang eine Absatzsteigerung von 24 Prozent. Die größten Zuwächse wurden aus Indien (plus 42 Prozent) und Russland (plus 48 Prozent) gemeldet.
Und es soll noch besser kommen
Mit den Worten: "Der neue A3 kommt genau zur richtigen Zeit", kündigte Audi-Chef Rupert Stadler eine weitere Verkaufsoffensive der Bayern an. Die Firma will besonders im sogenannten Premium-Kompaktsegment weiter wachsen. Der neue A3 ist das erste Auto, das gemeinsam mit dem Golf VII im VW-internen Baukastensystem entsteht. Durch die Entwicklungs- und Fertigungssynergien unter dem Dach der Konzern-Mutter VW erwarten die Auto-Manager Kosteneinsparungen und eine höhere Gewinnmarge.
Die hervorragenden Zahlen für den August runden ein bislang schon gutes Jahr für Audi ab. In 2012 konnten die Ingolstädter bereits 961.000 Autos verkaufen, was einem Zuwachs von 12,7 Prozent im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres darstellt. Audi kommt damit seinem erklärten Ziel, erstmals mehr als 1,4 Millionen Autos im Jahr zu verkaufen, einen Schritt näher.
dk/ Lo (dapd/dpa/rtr)