Auch körpereigene Stammzellen können Krebs auslösen
22. April 2005Spanische Wissenschaftler haben Stammzellen aus menschlichem Fettgewebe in Mäuse verpflanzt. Bei der Nachuntersuchung mußten sie feststellen, dass die Zellen im Körper der Versuchstiere bösartige Tumore gebildet hatten. Von Stammzellen, die aus Embryonen gewonnen wurden, war bereits bekannt, dass sie zur Krebsbildung neigen. Ob auch so genannte adulte Stammzellen, die in jedem Menschen Wachstums- und Erneuerungsprozesse steuern, diese Fähigkeit besitzen war bislang umstritten. Solche Zellen werden heute schon bei der Behandlung von Krebs- und Herzpatienten eingesetzt. Ob dabei tatsächlich ein Krebsrisiko besteht, wissen sie die Wissenschaftler allerdings noch nicht. Es könnte sein, dass die von den spanischen Forschern eingesetzten Zellen besonders aggressiv waren, weil sie vor der Verpflanzung längere Zeit im Labor vermehrt worden waren.