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Athen: Pause für die Troika

5. August 2012

Das hat man auch schon anders gehört. "Die Gespräche sind gut gelaufen, wir sind gut vorangekommen." So sprach der Chef der IWF-Delegation in Athen am Ende der Verhandlungen der Troika. Die Experten machen nun Pause.

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Die Mitglieder der Troika in Athen (Foto: dapd)
Mitglieder der Troika in AthenBild: AP

"Wir haben gute Fortschritte erzielt", erklärte der Vertreter des Internationalen Währungsfonds (IWF), Poul Thomsen, in Athen. Die Troika mit Vertretern von IWF, EU-Kommission und Europäischer Zentralbank (EZB) hatte Gespräche mit dem griechischen Finanzminister Yannis Stournaras und Arbeitsminister Giannis Vroutsis geführt. Die Experten der geldgebenden Institutionen hatten sich zwei Wochen lang zur Prüfung der griechischen Sparbemühungen im Land aufgehalten. Nun wollen sieeine Pause einlegen und Anfang September für ein abschließendes Urteil der Lage nach Athen zurückkehren.

Frisches Geld im September?

Die von der Regierung in Athen zugesagten Einsparungen in Höhe von 11,5 Milliarden Euro sind Voraussetzung für die Freigabe einer weiteren Hilfstranche von 31,5 Milliarden Euro im September. Ohne das neue Geld aus dem zweiten Hilfsprogramm droht Griechenland ein weiteres Mal die Staatspleite.

Auch aus dem Finanzministerium in Athen war zu hören, dass die Stimmung bei den Gesprächen gut gewesen sei. Die griechische Regierung muss nun in den kommenden Tagen Details zu den von der Troika geforderten Maßnahmen erarbeiten und soll den Vertretern bis Ende kommender Woche einen entsprechenden Bericht schicken.

Die Griechen und die Sparbemühungen

Für Montag und Dienstag ist ein Treffen von Ministerpräsident Antonis Samaras mit seinen Koalitionspartnern vorgesehen. Finanzminister Stournaras erklärte, die kommenden Wochen seien entscheidend für das Überleben des Landes. Zwar hätten die Griechen schon "große Opfer" gebracht. Wenn aber die zugesagten neuen Kürzungen nicht umgesetzt würden, drohten dem Land der Bankrott und der Austritt aus der Eurozone. Die erneuten Kürzungen sind in der Bevölkerung heftig umstritten. Das Land leidet unter Rezession und hoher Arbeitslosigkeit.

Yannis Stournaras, der griechische Finanzminister Foto: dapd
Griechenlands Finanzminister Yannis StournarasBild: dapd

ml/gmf (rtr dpa afp)