Atemberaubend: Die größte Blüte der Welt
Gewaltig stinkend: Die Titanenwurz blüht äußerst selten - und dann nur extrem kurz. Dieses Exemplar zeigte sich zum ersten Mal seit 15 Jahren und lockte Tausende Fans nach Sydney.
Eine Blüte wie keine andere
Daniella Pasqualini, Leiterin der Gartenbauabteilung des Royal Botanic Gardens, beobachtete das seltene Ereignis. Im botanischen Garten von Sydney sorgte die stark riechende Blüte für Aufsehen: Die Titanwurz blühte erstmals seit 15 Jahren wieder und zog Tausende Besucher an - trotz ihres intensiven Geruchs nach Verwesung.
Putricia und ihre Fans
Die riesige Blüte, wissenschaftlich bekannt als Amorphophallus titanum und bei den Indonesiern als Bunga Bangkai, stammt aus den Regenwäldern Sumatras. Fans dieses außergewöhnlichen Gewächses nennen sie jedoch liebevoll "Putricia". Der Name ist ein Kofferwort aus "putrid" (faulig) und "Patricia", das ihre treuen Bewunderer, die sich selbst "Putricianer" nennen, begeistert übernommen haben.
Warteschlangen vor dem Botanischen Garten
Tausende Besucher warteten bis zu drei Stunden vor dem Gewächshaus in Sydney, um die beeindruckende Blüte zu erleben. Das Interesse war enorm - insgesamt bis zu 20.000 Menschen stellten sich an, um die riesige Pflanze aus nächster Nähe zu bewundern und ihren immer intensiveren Geruch wahrzunehmen.
Ein Duft, den niemand mag
Die Kinder haben Spaß, obwohl wenn es unangenehm riecht. Als Putricia ihre majestätischen Blütenblätter entfaltete, durchzog ihr Duft - eine Mischung aus faulen Socken und Aas - die Luft im Gewächshaus. "Ich bin gleichermaßen angewidert und fasziniert", brachte es ein Reporter treffend auf den Punkt.
Der lange Weg zur Blüte
Bereits eine Woche lang thronte sie in einer majestätischen Inszenierung vor einem violetten Vorhang, umgeben von Nebelschwaden eines Luftbefeuchters. Mit nur 300 Exemplaren in freier Natur ist die Leichenblume extrem selten. "Ihr langsames Wachstum und die seltene Blüte machen sie besonders faszinierend", erklärt Sophie Daniel, die Putricias Inszenierung entwarf.
Putricia im Rampenlicht
Die Atmosphäre erinnerte an ein Rockkonzert: Fans auf einem roten Teppich, Nebelmaschinen und eine Inszenierung, die zahlreiche Besucher beeindruckte. "Es ist ein Erlebnis für alle Sinne - vor allem für die Mutigen", scherzte ein Besucher.
Vergängliche Schönheit
Auch die Influenzer mussten schnell sein: Innerhalb von nur 24 Stunden waren Putricias Blüte und ihr Gestank wieder verschwunden. Nach ihrem kurzen Auftritt kehrte die Titanenwurz wieder in den Schatten zurück. Doch ihre Wirkung bleibt: Sie ist ein Symbol für die faszinierende Schönheit der Natur - und für ihre Zerbrechlichkeit.