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ESA stuft Risiko eines Asteroiden-Einschlags herunter

25. Februar 2025

Vor einer Woche hatte die US-Behörde NASA das Risiko einer Asteroiden-Kollision mit der Erde deutlich nach oben gestuft. Doch nun gab die Europäische Weltraum-Agentur ESA Entwarnung.

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Asteroid "2024 YR4" auf einem Foto der NASA
Auf dem Weg Richtung Erde: der Asteroid "2024 YR4" auf einem Foto der NASABild: NASA/Magdalena Ridge 2.4m telescope/New Mexico Institute of Technology/Ryan/AFP

Eine Kollision des Asteroiden "2024 YR4" mit der Erde hätte verheerende Folgen - laut Wissenschaftlern könnte er eine ganze Stadt zerstören oder einen gewaltigen Tsunami auslösen. Die Wahrscheinlichkeit für einen Einschlag war vom Jet Propulsion Laboratory der US-Weltraumbehörde NASA vor einer Woche auf über drei Prozent hochgestuft worden. Dies machte den Himmelskörper zwischenzeitlich zum gefährlichsten Asteroiden seit Beginn der entsprechenden Beobachtungen.

"Stufe null"

Auch Forscher der Europäischen Weltraum-Agentur ESA befassten sich mit dem Szenario - und kamen jetzt zu dem Schluss: Das Risiko einer Kollision von "2024 YR4" mit der Erde in gut sieben Jahren liege nur noch bei 0,001 Prozent. Es sei davon auszugehen, dass der Asteroid einfach an unserem Planeten vorbeirausche.

Auf der für solche Vorhersagen entwickelten Turiner Skala liege die Wahrscheinlichkeit nun auf der Stufe null, erklärte die ESA. Vor einer Woche war es noch der Wert drei auf der zehnstufigen Skala.

Illustration eines Asteroiden
40 bis 90 Meter Durchmesser - ein Asteroid dieser Größe schlägt im Mittel alle paar Tausend Jahre auf der Erde ein (Illustration)Bild: Science Office/ESA

Als mögliches Datum des Einschlags - zu dem es nun aller Voraussicht nach nicht kommen wird - war von Wissenschaftlern der 22. Dezember 2032 errechnet worden. Als potenzielles Einschlaggebiet nannte das Internationale Netzwerk zur Warnung vor Asteroiden (IAWN) den östlichen Pazifik, den Norden Südamerikas, den Atlantik, Afrika, das Arabische Meer oder Südasien.

Erst kürzlich entdeckt

Der Asteroid war zum ersten Mal am 27. Dezember 2024 vom Observatorium El Sauce in Chile gesichtet worden. Aufgrund seiner Helligkeit schätzen Astronomen, dass er zwischen 40 und 90 Meter breit ist.

In den nächsten Monaten dürfte sich "2024 YR4" auf seiner langgestreckten Umlaufbahn um die Sonne zunächst von der Erde entfernen und aus dem Blickfeld verschwinden. Zu beobachten ist er dann wohl wieder im Jahr 2028.

wa/haz (afp, dpa)