Asien: Taifun Wipha erreicht Hongkong und Chinas Festland
Warnungen vor extremen Windböen, Starkregen und Überschwemmungen. Schulen bleiben geschlossen und Flüge werden gestrichen. Der Taifun fegt über Hongkong und südchinesische Küstenregionen weiter nach Vietnam.
Warentransport mit Wellengang
In der südchinesischen Stadt Haikou fährt ein Mitarbeiter eines Lieferservices in violetter Regenkleidung auf einem Motorroller durch die überfluteten Straßen. Taifun Wipha sorgt auf für extreme Windböen und Starkregen, Überschwemmungen und Erdrutsche. In Hongkong suchten etwa 280 Menschen Schutz in Notunterkünften, zeitweise legte der Sturm die Millionenmetropole fast vollständig lahm.
Nasse Füße, trockene Haare
Nicht nur die Lieferdienste fahren, auch Fußgänger waten trotz Überschwemmungen durch die Stadt Haikou, wie diese Passantin. In über 20 Flüssen in den Provinzen Guangdong, Guangxi, Hainan und Fujiander sind die Pegel erheblich angestiegen und weitere Regenfälle werden erwartet.
Höchste Warnstufe in Hongkong
Regen, Gischt und hoher Wellengang treffen am Victoria-Hafen in Hongkong auf die Küste. Die Behörden riefen in der chinesischen Sonderverwaltungszone über Stunden die höchste Warnstufe aus, der Verkehr auf den Verbindungsstraßen und Häfen zwischen Hongkong, Shenzhen und Zhuhai wurde eingeschränkt. Auf dem chinesischen Festland waren vor allem die Städte Yangjiang, Zhanjiang und Maoming betroffen.
Baum auf Blech
Mehr als 450 Meldungen über umgestürzte Bäume liefen in Hongkong bei den Behörden ein. Einsatzkräfte befreiten Fahrzeuge, die unter Bäumen eingeklemmt wurden. Knapp 26 Menschen mussten wegen Verletzungen in Klinken behandelt werden. Am Sonntag Abend stufte der Wetterdienst die Warnstufe für Taifun Wipha von der höchsten Warnstufe T10 auf T8 herunter.
Absperrungen weichen vor dem Wind
Mit heftigen Sturmböen schiebt Taifun Wipha die Absperrungen rund um einen Vergnügungspark mit Riesenrad in Hongkong über den Platz. "Wipha" zog als Tropensturm über die Phillippinen und verstärkte dort die saisonalen Regenfälle verheerend, bevor er Teile Taiwans unter Wasser setze. Mit Windstärken bis zu 140 km/h zog das Auge des Taifuns nur einige Kilometer südlich von Hongkong entlang.
Zwangspause auf dem Flughafen
Medienberichten zufolge saßen bis zu 80.000 Passagiere am Flughafen von Hongkong fest, die Flughafenbehörden meldeten, dass etwa 500 Flüge wegen der Wetterbedingungen gestrichen wurden. Auch in den Großstädten Shenzhen oder Zhuhai auf dem chinesischen Festland fielen Flüge aus.
Retter in Orange
Rettungskräfte in Hongkong kämpfen gegen starke Windböen und Gegenwind. Trotz leichter Entwarnung auf dem chinesischen Festland, bleibt die Bedrohung durch angestiegene Flusspegel oder Erdrutsche nach Dauerregen groß, die Behörden warnen weiter zur Vorsicht.
Taifun zieht von Honkong weiter Richtung Vietnam
An Land schwächte sich Taifun Wipha vorerst zum Tropensturm ab. Meteorologen erwarten, dass der Sturm die Küste von Guangdong umrunden, Richtung Vietnam ziehen und wieder an Stärke gewinnen wird. Die vietnamesischen Küstenregionen wurden bereits in Alarmbereitschaft versetzt und Evakuierungen in bedrohten Regionen werden vorbereitet.