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KatastropheArgentinien

Unwetter in Argentinien: Staatstrauer für Tote angeordnet

10. März 2025

Beispiellose Regenfälle gingen kürzlich über der argentinischen Großstadt Bahia Blanca nieder. Die Not nach dem Unwetter ist groß. Präsident Javier Milei reagiert.

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Wasser steht auf den Straßen in der argentinischen Stadt Bahia Blanca, Menschen sitzen auf Autos
Überschwemmt: Bahia Blanca (Foto vom Freitag)Bild: Pablo Presti/AFP/Getty Images

Heftige Regenfälle führten dazu, das die 330.000-Einwohner-Stadt Bahia Blanca im Süden der Provinz Buenos Aires fast komplett unter Wasser stand. Die Zahl der Todesopfer wird mittlerweile mit 16 angegeben, die Suche nach Vermissten dauert an.

Angesichts der Katastrophe ordnete Argentiniens Präsident Javier Milei nun eine dreitägige Staatstrauer an. Alle Bereiche der Regierung würden den Opfern "in diesem Moment der Trauer für alle Argentinier beistehen", erklärte das Präsidialamt in Buenos Aires. 

Argentiniens Präsident Javier Milei
Ordnete eine Staatstrauer an: Javier Milei (Archivfoto)Bild: LUIS ROBAYO/AFP

Unglaubliche Niederschlagsmengen

Bahia Blanca sei "zerstört", sagte die Ministerin für Nationale Sicherheit, Patricia Bullrich. Nach Angaben des Wetterdienstes wurden am vergangenen Freitag innerhalb von 24 Stunden 210 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen. Das ist etwa ein Drittel des durchschnittlichen Niederschlags pro Jahr. 

Zahlreiche Menschen mussten ihre Häuser verlassen. In weiten Teilen der umliegenden Küstenregion fiel der Strom aus. Der öffentliche Nahverkehr wurde eingestellt, der Flughafen geschlossen, Krankenhäuser evakuiert. Armee-Einheiten unterstützen die örtlichen Rettungs- und Einsatzkräfte. Kasernen des Marinestützpunkts Puerto Belgrano wurden zu Notunterkünften umfunktioniert. 

Luftaufnahme der Überschwemmungen in Bahia Blanca
Luftaufnahme von Bahia Blanca nach dem schweren UnwetterBild: Pablo Presti/AFP/Getty Images

Bürgermeister verlangt mehr Hilfsgelder

Zur Rettung und Versorgung der Betroffenen habe die Regierung "in Rekordzeit" alle Mittel zur Verfügung gestellt, hieß es aus Buenos Aires. Bisher wurden Hilfen in Höhe von zehn Milliarden Pesos - rund 8,6 Millionen Euro zum offiziellen Wechselkurs - zur Behebung der Schäden genehmigt. Nach Ansicht von Bahia Blancas Bürgermeister Federico Susbielles sind jedoch mindestens 400 Milliarden Pesos nötig, um die Stadt wieder aufzubauen.

ch/wa (dpa, afp)

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