Unwetter in Argentinien: Staatstrauer für Tote angeordnet
10. März 2025Heftige Regenfälle führten dazu, das die 330.000-Einwohner-Stadt Bahia Blanca im Süden der Provinz Buenos Aires fast komplett unter Wasser stand. Die Zahl der Todesopfer wird mittlerweile mit 16 angegeben, die Suche nach Vermissten dauert an.
Angesichts der Katastrophe ordnete Argentiniens Präsident Javier Milei nun eine dreitägige Staatstrauer an. Alle Bereiche der Regierung würden den Opfern "in diesem Moment der Trauer für alle Argentinier beistehen", erklärte das Präsidialamt in Buenos Aires.
Unglaubliche Niederschlagsmengen
Bahia Blanca sei "zerstört", sagte die Ministerin für Nationale Sicherheit, Patricia Bullrich. Nach Angaben des Wetterdienstes wurden am vergangenen Freitag innerhalb von 24 Stunden 210 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen. Das ist etwa ein Drittel des durchschnittlichen Niederschlags pro Jahr.
Zahlreiche Menschen mussten ihre Häuser verlassen. In weiten Teilen der umliegenden Küstenregion fiel der Strom aus. Der öffentliche Nahverkehr wurde eingestellt, der Flughafen geschlossen, Krankenhäuser evakuiert. Armee-Einheiten unterstützen die örtlichen Rettungs- und Einsatzkräfte. Kasernen des Marinestützpunkts Puerto Belgrano wurden zu Notunterkünften umfunktioniert.
Bürgermeister verlangt mehr Hilfsgelder
Zur Rettung und Versorgung der Betroffenen habe die Regierung "in Rekordzeit" alle Mittel zur Verfügung gestellt, hieß es aus Buenos Aires. Bisher wurden Hilfen in Höhe von zehn Milliarden Pesos - rund 8,6 Millionen Euro zum offiziellen Wechselkurs - zur Behebung der Schäden genehmigt. Nach Ansicht von Bahia Blancas Bürgermeister Federico Susbielles sind jedoch mindestens 400 Milliarden Pesos nötig, um die Stadt wieder aufzubauen.
ch/wa (dpa, afp)
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