Arben Xhaferi als DPA-Vorsitzender in Mazedonien wiedergewählt
14. Juli 2003Skopje, 14.7.2003, DNEVNIK, mazed.
Arben Xhaferi (Vorsitzender – MD) und Menduh Thaci (Vize-Vorsitzender – MD) bleiben nach dem Kongress der Partei in Tetovo (am Samstag, 12.7.) – MD) an der Spitze der Demokratischen Partei der Albaner DPA in Mazedonien. Die Partei hat eine neue politische Plattform zur Selbstbestimmung der Albaner in dem Land erarbeitet. Arben Xhaferi kündigte im Falle der Nicht-Umsetzung der Ohrider Beschlüsse eine Neuorientierung der DPA in Richtung neuer Lösungen und Gründung neuer Staaten an. Diplomaten westlicher Staaten sagen, dass die DPA für solche Ideen keine Unterstützung habe. Die Führer der Partei seien dieser Tage zu Gesprächen eingeladen und dabei unmissverständlich darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass sie mit diesen Aktivitäten aufhören sollen.
Arben Xhaferi und Menduh Thaci wurden von etwa 400 Delegierten auf dem Kongress unter dem Moto "Für neue Visionen" zum Vorsitzenden bzw. Vize-Vorsitzenden der DPA gewählt. Die Delegierten stimmten den neuen Bestimmungen zur Selbstbestimmung der Albaner zu. Es wurde gesagt, dass die Albaner dazu das Recht hätten, weil sie in der neuen mazedonischen Verfassung als Volk anerkannt sind.
Xhaferi, der für den Posten der DPA-Vorsitzenden wieder kandidierte, obwohl er schwer krank ist, sagte folgendes:
"Die Parteibasis wollte unbedingt, dass ich für den Parteivorsitz wieder kandidiere. Viele Prozesse in Mazedonien sind nicht beendet worden" (...), sagte Xhaferi und fügte hinzu, dass er sich in Zukunft für neue politische Visionen einsetzen werde.
Die DPA will die "Dezentralisierung des mazedonischen Staates und die Achtung der "binationalen und der multikulturelle Realität". Die Delegierten haben sich auch für eine selbstbestimmende Demokratie sowie für ein Zweikammer-Parlament erklärt. Die Partei fordert unter anderem auch die Funktion eines Vize-Präsidenten in der führenden Hierarchie Mazedoniens, die mit einem Albaner besetzt werden soll.
Der alte und der neue DPA-Vize-Vorsitzende Thaci sagte, dass das Ohrider Abkommen ein Kompromiss-Produkt sei und nicht im Sinne der Albaner.
"Das Abkommen wurde unter starkem Druck der internationalen Gemeinschaft unterzeichnet. Damit sollte der Krieg beendet werden. Wenn es nicht umgesetzt wird, warum sollten wir es unterstützen?", fragt sich Thaci.
An dem Parteikongress nahmen auch der Vorsitzende der Demokratischen Union für Integration, Ali Ahmeti, sowie Vertreter der Prosperitätspartei und der politischen Parteien aus Albanien und Kosovo teil. (...) (fp)