Ali Ahmeti lehnt von Oppositionspolitikern vorgeschlagene Teilung Mazedoniens ab
27. Mai 2003Skopje, 26.5.2003, MAKFAX, engl.
"Arben Xhaferi hat unrecht. Niemand weiß, wer von einer solchen Lösung profitieren kann". Das erklärte Ali Ahmeti, der Vorsitzende der Demokratischen Union für Integration (DUI) über die Idee einer Teilung Mazedoniens, die von den Oppositionsführern Ljubco Georgievski (VMRO-DPMNE) und Arben Xhaferi (DPA), angeregt worden war.
"Ich bin nicht einverstanden damit, dass die DPA ihre parlamentarische Arbeit ausgesetzt hat, und auch nicht mit der Haltung der DPA zum Abkommen von Ohrid", zitiert die in Skopje erscheinende albanischsprachige Fakti aus einem Interview Ahmetis mit der Tageszeitung Klan (Klan ist ein Magazin – MD).
Wenn wir das Abkommen von Ohrid für tot erklärten, heißt das, dass wir die USA, die EU und die NATO für tot erklären, denn sie standen hinter dem Abkommen", so Ahmeti, der hinzufügte, er sei zuversichtlich, dass das Abkommen von Ohrid rechtzeitig vollständig umgesetzt werde.
"Ich bin mehr als optimistisch hinsichtlich der Umsetzung des Abkommens von Ohrid. Das Ohrid-Abkommen wird umgesetzt, denn es hat die feste Unterstützung der wichtigsten internationalen Faktoren und Entscheidungsträger. Die stückweise Umsetzung des Abkommens von Ohrid wird vor dem Ablauf der Frist am 20. Februar 2004 abgeschlossen.
In einem Interview mit der in Tirana erscheinenden Tageszeitung Korieri erläuterte der Vorsitzende der Demokratischen Partei der Albaner, Arben Xhaferi, seine Idee einer Teilung Mazedoniens. "Die Albaner leben in einem kompakten geografischen Gebiet, sie stellen die Mehrheit und wollen in einem gemeinsamen Staat leben. In einem gemeinsamen Staat können sie leicht für internen Zusammenhalt sorgen und einen in jeder Hinsicht funktionierenden Staat schaffen", so Arben Xhaferi.
Auf die Frage, warum er seinen Standpunkt zur Teilung Mazedoniens überdacht habe, angesichts der Tatsache, dass er eine solche Idee früher zurückgewiesen und nun akzeptiert habe, antwortete Xhaferi, ein verantwortlicher Politiker müsse alle friedlichen und politischen Wege zur Lösung von Konflikten prüfen.
"Die Albaner haben eine außergewöhnliche Kooperationsbereitschaft hinsichtlich der Unabhängigkeit Mazedoniens und anderer staatlicher Interessen an den Tag gelegt. Die Albaner sind die einzigen, die nichts von dem in Frage stellen, was im vitalen Interesse Mazedoniens liegt. Die Albaner stellen weder den Namen noch die Sprache noch die Kirche in Frage, sie stellen auch den Staat und seinen einheitlichen Charakter nicht in Frage", so der Parteichef der DPA. "Die wohlwollende Haltung der Albaner wird jedoch ständig mit Arroganz und ungerechtfertigter Unterdrückung, unterschiedlichen Formen des Betrugs und der Verzögerung zurückgewiesen. All das lässt die Albaner ungeduldig werden.
Erschöpfung ist nicht der einzige Grund, warum sich die Option eines ethnischen Staates oder einer Teilung Mazedoniens eröffnet. Es gibt eine Reihe von wissenschaftlichen, wirtschaftlichen, rechtlichen, psychologischen und anderen Faktoren, die eine solche Option rechtfertigen", so Arben Xhaferi. (MK)