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Albanischer Verteidigungsminister kündigt wegen Einbeziehung Kosovos in neue serbische Verfassung Boykott von Regionalkonferenz an

11. August 2003
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Köln, 11.8.2003, ATA, DW-radio / Albanisch

Der albanische Verteidigungsminister Pandeli Majko hat am Samstag (9.8.) in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass er nicht an der regionalen Sicherheitskonferenz teilnehmen werde, die in Montenegro stattfinden soll. Minister Majko erläuterte, er werde nicht an der Konferenz teilnehmen, denn dort würde er beim serbischen Verteidigungsminister sitzen, in einer Zeit, da in Belgrad die Verfassung ausgearbeitet werde, in der Kosovo als Teil des Territoriums Serbiens aufgeführt werde.

"Heute habe ich in meinem Büro eine Einladung meiner montenegrinischen Freunde zur Teilnahme an einer Konferenz über Themen der regionalen Sicherheit vorgefunden", erklärte Majko. Er bezeichnete die erhaltene Einladung als "freundlich" und vertrat zudem die Einschätzung, dass "wir die besten Beziehungen zu den Sicherheitsstrukturen Montenegros haben". Darüber hinaus, fügte Majko hinzu, "muss ich mit Bedauern sagen, dass ich nicht zu den Aktivitäten gehe, weil ich am selben Tisch mit dem Verteidigungsminister eines Landes sitze, das in Kürze eine Verfassung haben soll, welche zu einer Reihe von Problemen für die Sicherheit in der Region führen wird". Wir können nicht gleichzeitig auf zwei Wegen gehen, dem Weg der Schaffung des Eindrucks, dass alles gut läuft, wenn gleichzeitig in Belgrad die Verfassung des Konflikts unterzeichnet wird", betonte Majko.

"Diese Verfassung birgt die Gefahr, dass nicht nur Serbien, sondern auch Montenegro, Kosovo und Albanien bei den Strukturen der regionalen und europäischen Integration außen vor bleiben werden".

Bezüglich der jüngsten Informationen und der Reaktionen mehrerer kosovarischer Politiker erklärte Minister Majko, "in Belgrad wird die Verfassung des Konflikts ausgearbeitet". "Diese Verfassung führt Kosovo als Bestandteil des Territoriums Serbiens auf. Das ist eine Verfassung, die, wenn sie von den zuständigen Organen Serbiens verabschiedet wird, eine ganze Palette unerwarteter Probleme für das System der regionalen Sicherheit aufwerfen wird", wird Majko zitiert.

Er unterstrich: "Die Serben müssen mit dem Experimentieren aufhören. Sie müssen die Resolution 1244 der vereinten Nationen anwenden. (...) (MK)

DW-radio / Albanisch, 9.8.2003

(...) Der Vorsitzende der Demokratischen Partei Albaniens, Sali Berisha erklärte:

"Die Einbeziehung Kosovas in die Präambel ist völlig destabilisierend, da Kosova abgetrennt ist, und nicht nur Kosova, auch der serbisch-montnegrinische Staat ist in Wirklichkeit gespalten. Bei allen Kontakten, die ich mit der montenegrinischen Seite hatte, wurde nur die Unabhängigkeit vertreten. Es ist weder klug noch verdienstvoll, eine solch irritierende Klausel aufzustellen, die nicht der Stabilität der Region dient. (...) (MK)