Albanischer Koalitionspartner in mazedonischer Delegation in Istanbul nicht vertreten
29. Juni 2004Skopje, 29.6.2004, VEST, mazed.
Die Demokratische Union für Integration (DUI) (Koalitionspartner in der mazedonischen Regierung – MD) ist wegen Nichtteilnahme ihrer Vertreter in der offiziellen Delegation Mazedoniens auf dem NATO-Gipfel in Istanbul äußerst verärgert.
An der Spitze der mazedonischen Delegation in Istanbul steht Präsident Branko Crvenkovski. In ihr sind noch die Außenministerin Ilinka Mitreva und der Verteidigungsminister Vlado Buckovski. Die Delegation zählt zusammen mit dem begleitenden Personal und den Journalisten insgesamt 50 Personen.
Mitglieder der Delegation bestätigen, dass es in ihr keine Vertreter von Ahmetis Partei gibt. Die DUI ist wegen dieser Tatsache äußerst verärgert. Sie sagt, Mazedonien sende negative Signale und verringere damit die Chancen zur Mitgliedschaft in der NATO. Die DUI verbindet die Haltung des Staatsapparats mit den schwierig verlaufenden Verhandlungen zwischen den Koalitionspartnern über die territoriale Aufteilung des Landes. Der Aussperrung der Albaner aus dem NATO-Annäherungsprozess wird die Außenministerin Ilinka Mitreva beschuldigt, die angeblich für die Zusammensetzung der Istanbuler Delegation verantwortlich gewesen ist. Sie habe trotz angespannter Beziehungen zur DUI alle Vorschläge hoher Mitglieder des SDSM (Sozialdemokratisches Bündnis für Mazedonien – MD) zur Teilnahme der Albaner am Gipfel in Istanbul abgelehnt, betonen Parteiquellen. Vizepremier Musa Xhaferi und der stellvertretende Verteidigungsminister Rizvan Sulejmani seien vorher in die Liste der Delegationsmitglieder aufgenommen worden, aber später aus noch ungeklärten Gründen einfach aus der Liste gestrichen worden. (...) (fp)