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Albanischer Expremier Ilir Meta zu Gesprächen in Belgrad

13. Mai 2002

– Meta sieht Chancen für intensivere wirtschaftliche Zusammenarbeit, der serbische Premier Djindjic eine gemeinsame Verantwortung für die Schaffung demokratischer Standards auf dem Balkan

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Köln, 13.5.2002, DW-radio / Albanisch, TANJUG

DW-radio / Albanisch, 12.5.2002

Der frühere Premierminister Albaniens Ilir Meta hat seinen Besuch in Belgrad als fruchtbar bezeichnet. Er sagte, dass es mit der Intensivierung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern in Zukunft weniger Raum für Medienspekulationen über gegenseitigen Besuche geben werde.

Meta: "Die heutigen Politiker können für die frühere Politik nicht verantwortlich gemacht werden. Die Verantwortlichen sind heute in Den Haag."

Meta nannte Wirtschaft und Handel als die Gebiete, in denen die Zusammenarbeit intensiviert werden könne. Als sehr wichtig bezeichnete er die Unterzeichnung von Handelsverträgen zwischen den serbischen und albanischen Ministerien für Handel und Dienstleistungen:

Meta: "Wir haben viele Verträge über die Eröffnung von Ausstellungen aller Art über serbische und albanische Produkte in beiden Ländern abgeschlossen. Das wird die wirtschaftlichen Kontakte erleichtern und generell die Wirtschaftsbeziehungen stärken".

Bei den Treffen Metas mit dem serbischen Premierminister Zoran Djindjic und dem jugoslawischen Außenminister Goran Svilanovic gab es Einigkeit darüber, dass Kosovo ein Stabilitätsfaktor sein und das Zusammenleben zwischen Kosovaren und Minderheiten gefördert werden müsse.

Was das Presheva (serbisch: Presevo – MD) -Tal betrifft, so sind nach Worten Metas die Amnestie für die Kämpfer der UCPMB und die Integration der Albaner in der regionalen Verwaltung ungelöste Probleme. (MK)

TANJUG; 9.5.2002

Der serbische Premierminister Zoran Djindjic hat erklärt, die Regierungen Serbiens und Albaniens hätten eine große Chance, die erste Generation von Politikern zu sein, die in kluger und weitreichender Art Stabilität auf den Balkan bringen und auf diese Weise den letzten "gordischen Knoten" in Europa durchschlagen würden. "Aus dieser Chance, die wir nicht verpassen dürfen, ergibt sich unsere große Verantwortung dafür, dass auf dem Balkan Standards der Rechtstaatlichkeit, der Institutionen und der Demokratie ebenso Fuß fassen wie in Mitteleuropa", erklärte Djindjic nach einer Begegnung mit dem früheren albanischen Premierminister Ilir Meta. Belgrad und Tirana, so Djindjic, hätten die Verpflichtung, dabei zu helfen, innerhalb eines Konzepts der europäischen Integration ein Konzept für die Lösung von Problemen zu finden, "und nicht zuzulassen, dass die Lösung dieser Probleme uns von Europa wegbringt". Eingedenk dessen haben wir über die Notwendigkeit eines gemeinsamen politischen Ansatzes für die Rückkehr der vertriebenen Serben aus Kosovo und Metohija sowie das Recht aller, die dort gelebt haben, auf Rückkehr gesprochen. (...) (MK)