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Albanischer Bewerber gewinnt Bürgermeisterwahl im südserbischen Bujanovac

30. Juli 2002

– Vertreter des unterlegenen serbischen Bündnisses: Albanischer Sieg war im Voraus geplant

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TANJUG, engl., 30.7.2002

Der Kandidat der Partei für Demokratisches Handeln, Nagip Arifi, wird Bürgermeister von Bujanovac, und die Parteien der ethnischen Albaner werden die Mehrheit in der Kommunalversammlung stellen. Das gab der Leiter der Wahlkommission, Radomir Ristic, am Dienstag (29.7.) bekannt. Laut dem vorläufigen Ergebnis hat Arifi 12363 Stimmen (55,24 Prozent)) und der Kandidat des Bündnisses für Bujanovac, Novica Manojlovic 9735 Stimmen (43,5 Prozent) erhalten.

TANJUG, 30.7.2002, TANJUG, engl.

Nach der Bekanntgabe der vorläufigen Ergebnisse, denen zufolge er die Kommunalwahlen gewonnen hat, erklärte der Bürgermeister von Bujanovac, Nagip Arifi, am Dienstag gegenüber TANJUG, er werde Bürgermeister aller Bürger sein. "Ich werde der Bürgermeister aller Bürger von Bujanovac sein, ungeachtet ihrer Nationalität, und ich werde versuchen, dafür zu sorgen, dass jeder vor dem Gesetz und in der Gemeinde gleich ist", sagte Arifi. (MK)

B92, engl., 30.7.2002

Der Vorsitzende der Serbischen Widerstandsbewegung, Momcilo Trajkovic, hat heute den stellvertretenden serbischen Premierminister Nebojsa Covic, wegen des albanischen Wahlsiegs in der Gemeinde Bujanovac scharf angegriffen. "Nebojsa Covic und den serbischen Staat trifft die Schuld an dieser Niederlage, denn sie haben es nicht möglich gemacht, dass alle Serben, die in Bujanovac leben oder gelebt haben, zu den Wahllokalen gelangen konnten", sagte Trajkovic.

Er fügte hinzu, Albaner seien aus Kosovo mit Bussen zur Stimmabgabe in die südserbische Gemeinde gefahren worden. Unterdessen ist der serbische Vorsitzende der Wahlkommission in der Gemeinde zurückgetreten. Er berief sich dabei auf Druck von Covic und internationalen Vertretern, Beschwerden des örtlichen serbischen Bündnisses über Unregelmäßigkeiten bei der Wahl zurückzuweisen.

Der Wahlkampfmanager des Bündnisses für Bujanovac, Goran Taskovic, sagte vor Journalisten, das Bündnis, das aus den DOS-Parteien und der Sozialistichen Partei Serbiens besteht, habe sich wegen der illegalen Verlängerung der Stimmabgabe und anderen Unregelmäßigkeiten in sechs Wahllokalen beschwert.

Der Bericht der OSZE-Beobachterkommission, demzufolge die Wahlen internationalen Bestimmungen entsprochen hätten, sei ein offenkundiger Beweis der Parteilichkeit, sagte Taskovic, der hinzufügte, es habe den Anschein, als sei im Voraus geplant worden, dass das serbische Bündnis die Wahlen verliere. (MK)